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Paradies sucht Pächter: Helmstedts blühende Oase im Grünen

Das ehemalige „Bahnerparadies“ ermöglicht heute nachhaltige Selbstversorgung

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 Ziegen und demnächst auch Ponys haben auf dem Weideland ein idyllisches Zuhause, grüne Parzellen mit „gutem Mutterboden“ sind noch verfügbar.
Ziegen und demnächst auch Ponys haben auf dem Weideland ein idyllisches Zuhause, grüne Parzellen mit „gutem Mutterboden“ sind noch verfügbar. | Foto: Kathrin Peter-Sohr

Helmstedt. Es ist hochsommerlich und ein bisschen auch im Herzen „grün“ an diesem verwunschenen Ort, der irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Auf den Parzellen wachsen Obst und Gemüse, bunte Blumen blühen, Bienen summen, Hühner picken in der Morgensonne und ein paar Ziegen meckern friedlich auf Weideland. Was nach einem Dorfidyll von vor 100 Jahren klingt, war einst das „grüne Paradies“ für die zahlreichen Bahnbeschäftigten, die hier am ehemaligen Grenzbahnhof ihren Standort hatten.


Oft aus anderen Teilen der alten Bundesrepublik nach Helmstedt versetzt, lebten sie vermeintlich erst vorübergehend, dann manchmal auch für länger in den Dienstwohnungen an der Masch, dem Steinmühlenkamp und am Harbker Weg. Viele gründeten Familien und blieben. Die so liebenswerte wie namenlose Schrebergarten-Oase am Radweg zum Lappwaldseee, direkt hinter dem Sportheim des TK Fichte, ist ein fast vergessenes Relikt aus dieser Zeit.

Paradies sucht Pächter


Und mehr noch: Das ehemalige „Paradies inmitten des Kalten Krieges“, wie es ein ehemaliger Pächter der ersten Generation nennt, bietet noch heute Erholungs- und Selbstversorgungsmöglichkeiten oder zeitgemäßer ausgedrückt, die Möglichkeit zu nachhaltig-ökologischem Gärtnern mit Retro-Feeling.

Strom- und Wasseranschlüsse gibt keine, dafür jedoch frei gestaltbare Anbaumöglichkeiten „auf gutem Mutterboden“; außerdem die Möglichkeit, selbst mittels Ideenreichtum, Generator, Brunnen oder Regentank für den Bedarf an Elektrizität und Wasser zu sorgen. Nur etwa die Hälfte der 35 Parzellen ist nach Ende der Bahn-Ära bewirtschaftet, der „Rest“ der zwischen 380 und knapp 500 Quadratmeter großen Grundstücke kann von der Eigentümerin des Geländes, der Bahn und Landwirtschaft Hamburg, je nach Größe ab etwa 150 Euro im Jahr gepachtet werden.

Interessierte erhalten weitere Informationen beim Verwalter des grünen Idylls Ralf Muschallik unter der Telefonnummer 0162/1690742 oder per E-Mail an Ralf.Muschalik@Kabelmail.de.

Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit dem HELMSTEDTER SONNTAG und wurde dort im Original veröffentlicht.


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