Lengede. 27 Jahre lang hat sich Waltraut Gross um nahezu alles gekümmert, was mit Kirche zu tun hat – Gottesdienste vorbereitet, Schnee rund um die Kirche gefegt, Veranstaltungen mit organisiert, die Glocken geläutet und den Altar mit frischen Blumen geschmückt, um nur einiges zu nennen. Nun wurde sie von Pastorin Femke Beckert in einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. In der Kirche blieb keiner der verfügbaren Plätze frei. Unter den Gästen war auch Gemeindebürgermeisterin Maren Wegener. Das berichtet der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine in einer Pressemitteilung.
„Das Ende ist nah! Das habe wohl nicht nur ich gedacht, als sich letztes Jahr abzeichnete, dass unsere langjährige Küsterin aufhört. Das Ende macht Angst, weil noch unsicher ist, wie es weitergeht. Die Sorge, ob es eine Nachfolge geben wird, war berechtigt – wir haben bis heute niemanden gefunden“, bedauerte Pastorin Beckert. Sie blickte auf die zurückliegenden zwölf Monate zurück und erinnerte an die vielen letzten Male, die es für die scheidende Küsterin in dieser Zeit gegeben hatte. Gleichzeitig seien das für sie als Pastorin der Gemeinde viele erste Male gewesen, war sie doch im Februar des vergangenen Jahres in Lengede ordiniert worden.
"Das Ende ist da"
„Nun ist das Ende da. Eigentlich ist es ja auch ganz schön für Sie, denn ein Ende macht auch Platz für Neues. Der Ruhestand unserer Küsterin wird nicht das Ende sein, aber Veränderungen bringen“, bekräftigte die Seelsorgerin. Für den neuen Lebensabschnitt gab sie dem Ehepaar Gross den Segen mit auf den Weg. Wie viele den Abschied bedauerten, zeigte sich im Anschluss an den Gottesdienst. So hatte die ehemalige Pastorin Kerstin Tiemann eine Sprachnachricht geschickt, die eingespielt wurde. Der frühere Pastor Christian Stäblein, mittlerweile Bischof von Berlin-Brandenburg sowie die Pastorinnen Elisabeth Rabe-Winnen und Ursula Kopitzki-Schröder und nicht zuletzt Vertretungspastor Joachim Rohrlack überbrachten ihre guten Wünsche sogar persönlich.
Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen durfte es keine Feier im Gemeindehaus geben. Für alle Besucher des Gottesdienstes gab es aber einen „Empfang to go“ mit einer kleinen Flasche alkoholfreien Sekts, einer frischen Laugenbrezel und kleinen Goldschatz-Schokoladen. Letzteres war eine Anspielung auf die scheidende Küsterin, die mehr als einmal als wahrer Goldschatz gelobt wurde.
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