Handorf. Nicht nur an Weihnachten, sondern auch zum Jahresschluss besuchen viele Christen noch einmal einen Gottesdienst, um Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten und auf das neue zu blicken. In vielen Kirchen des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises fanden dazu Gottesdienste statt. Zu einer Andacht rund um die neue Jahreslosung „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ hatte Pastor Titus Eichler in die St.-Marien-Kirche eingeladen. Hierüber berichtet der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Peine in einer Pressemitteilung.
„Wir stimmen uns heute auf ein neues Jahr ein. Es fängt sogar ein neues Jahrzehnt an. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Jetzt wollen wir gemeinsam innehalten und uns etwas näher mit der neuen Losung befassen. Sie ist etwas sperriger als die Losung 2019, aber ich möchte gerne zeigen, was sie mir bedeutet“, begrüßte Pastor Eichler.
Am Eingang hatten alle Besucher ein Bild und ein Lesezeichen mit einer Illustration der Losung bekommen. Darauf ging der Pastor ein. Das Bild zeigt zwei Menschen, die einander zugewandt, aber gesichtslos sind. Einer scheint verzweifelt, wie kurz vor dem Ertrinken. Der andere beugt sich zu ihm herab und will helfen.
„Die Geschichte dazu findet sich im Markusevangelium, in dem ein Vater zu Jesus kommt und ihn bittet, seinen Sohn zu heilen, der einen unruhigen Geist hat und krank ist. Jesus antwortet auf die Bitte mit dem Satz: Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt!“, erklärte der Pastor.
Der Vater bekräftige daraufhin, dass er glaube. Trotzdem blieben auch Zweifel. Das Leben zeige, dass man jederzeit fallen und alles verlieren könne, sogar das Leben selbst. Trotz dieser Erfahrungen könne man glauben und Jesus alles mitteilen, eben auch seine Zweifel.
„Die Menschen im Bild sind nicht gesichtslos. Du kannst dich sehen und Jesus. Und wenn du fällst, kannst du dich an Jesus hochziehen, indem du ihm alles sagst, deinen Glauben und deinen Unglauben. Dazu lädt Jesus uns in jeder Sekunde ein, auch im neuen Jahr“, schloss Pastor Eichler.
Mit dem Text des Liedes „Vertraut den neuen Wegen“ und dem Segen entließ der Pastor die Gemeinde dann in den Silvesterabend und das bevorstehende neue Jahrzehnt.
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