Peine. Gerade in der heutigen Zeit, die durch die Corona-Pandemie geprägt ist, stehen wohnungslose Menschen oft vor großen Problemen. So fehle es häufig an Geld für Desinfektionsmittel oder Masken. Für Menschen ohne Wohnung sei es zudem unmöglich, der Aufforderung Zuhause zu bleiben, nachzukommen, weiß die Ambulante Hilfe in Peine. Daher hat man dort nun Tüten mit Leckereien auch nützlichen Dingen gepackt.
„Unsere Klienten vermissen auch einfach die sozialen Kontakte. Sie dürfen sich nicht mehr in Gruppen draußen aufhalten, viele Einrichtungen sind geschlossen und auch die, die jetzt eine kleine Wohnung gefunden haben, vereinsamen“, weiß Bärbel Schuster, von den Ambulanten Hilfen der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten. Gemeinsam mit ihrem Team kümmert sie sich so gut es irgend geht um die Menschen, die Hilfe brauchen. Vieles läuft telefonisch oder mit Anmeldung. Das klappt mittlerweile sehr gut. Dadurch ist es nach wie vor möglich, auch persönliche Kontakte in der Beratungsstelle anzubieten.
Was überhaupt nicht stattfinden darf, sind Gruppentreffen wie ein gemeinsames Frühstück in der Beratungsstelle an der Werderstraße 45 oder eben die beliebte Weihnachtsfeier. „Das sind für unsere Klienten oft die einzigen sozialen Kontakte. Dinge, die für uns selbstverständlich sind wie Treffen mit Freunden Zuhause oder im Restaurant, kennen unsere Klienten meist nicht“, erklärt Schuster. Um einen kleinen Ausgleich zu schaffen, hat sie mit ihrem Team 120 große Tüten gepackt. Darin sind neben weihnachtlichen Leckereien auch nützliche Dinge wie Desinfektionsmittel und haltbare Lebensmittel. Die Ausgabe an die Klienten erfolgt in der Adventszeit, sodass wenigstens etwas Erfreuliches in den Alltag kommt.
„Wer die Aktion unterstützen möchte, kann sich an die Ambulante Hilfe Peine wenden. Informationen gibt es unter anderem im Internet.
Bunte Geschenktüten statt Weihnachtsfeier: Ambulante Hilfen verschenkt Tüten im Advent
120 Tüten wurden gepackt und sollen nun an die Bedürftigen ausgegeben werden.
Till Kauer, Bärbel Schuster, Klaus Lehmann und Saskia Schröder haben 120 Tüten gepackt | Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine