Chef wurde stutzig: Falscher Impfpass fliegt auf

Einem Arbeitgebern kam der Impfausweis eines Angestellten komisch vor.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Peine. Die Coronabeschränkungen nehmen für ungeimpfte Personen stetig zu. Trotzdem gibt es neben denen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht immunisieren lassen können, immer noch Menschen, die sich nicht impfen lassen möchten. Der Großteil der Ungeimpften lebt mit den von der Bundes- und Landesregierung beschlossenen Einschränkungen, manche wählen aber einen illegalen Weg, um sich in der Gesellschaft bewegen zu können und besorgen sich gefälschte Impfpässe. Nun ist ein solcher Fall dem Landkreis Peine bekannt geworden, teilte die Kreisverwaltung mit.



„Leider denken diese Menschen gar nicht über die Konsequenzen für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger oder sich selbst nach“, weist die stellvertretende Kreissprecherin Katja Schröder auf die Gefahr, einen solchen Impfpass zu benutzen, hin.

Zum einem sind sie als ungeimpfte Personen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus wesentlich geringer geschützt, zum anderen sind sie bedeutend ansteckender als geimpfte Menschen. „Mit diesem Verhalten gefährden sie alle ihre Kontaktpersonen und tragen zudem dazu bei, dass sich das Virus immer weiterverbreitet und die Ansteckungszahlen nicht zurückgehen“, verurteilt die stellvertretende Kreissprecherin ein solches Verhalten aufs Schärfste.

Dies zieht weite Kreise. Selbst auf der Arbeitsstelle scheuen sich die Impfgegner nicht, sich mit gefälschten Impfausweisen Zutritt zu verschaffen, so ihre Kollegen und Kunden zu gefährden und in falscher Sicherheit zu wiegen.

Chef wurde stutzig


„Einem aufmerksamen Arbeitgeber, der die Einhaltung der 3G-Regel am Arbeitsplatz kontrollieren wollte, kam der vorgelegte Impfausweis eines Mitarbeiters komisch vor“, erläutert Katja Schröder, wie man dem mutmaßlichen Impfgegner auf die Schliche gekommen sei. Der Mitarbeiter will Ende November von einem Berliner Arzt mit dem Impfstoff Johnson & Johnson geimpft worden sein. Trotz des hohen Impfangebotes im Landkreis Peine wunderte sich der Arbeitgeber, dass der Mitarbeiter einen Arzt in Berlin aufsuchte, der laut seiner Homepage eigentlich nur Privatpatienten behandelt. Zudem äußerte er sich seinen Kollegen gegenüber ablehnend zu einer Impfung gegen das Coronavirus.

All das veranlasste den Geschäftsführer einer Firma aus dem Peiner Land, den Landkreis Peine über diesen Umstand zu informieren und selbst weiter auf Recherche zu gehen.

Sogar einen Anruf bei dem vermeintlichen Impfarzt scheute der achtsame Chef nicht. Von dort bekam er die Auskunft, dass der Arzt gar nicht impfe. So viele Widersprüche wollte er dann doch nicht im Raume stehen lassen und bat seinen Arbeitnehmer zu einem klärenden Gespräch, in dem dieser dann letztendlich zugab, dass er gar nicht geimpft und sein Impfausweis gefälscht sei.


„Der Landkreis Peine würde sich wünschen, dass alle Arbeitgeber und alle anderen Personen, die Impfausweise kontrollieren müssen, dieses mit einer solchen Sorgfalt machen, wie es dieser Vorgesetzte getan hat“, lobt Katja Schröder den Peiner Gewerbetreibenden. Neben den arbeitsrechtlichen Problemen dürften dem Arbeitnehmer nun auch strafrechtliche Konsequenzen drohen. „Der Landkreis Peine bittet alle Personen, die bei ihrer Tätigkeit Impfausweise kontrollieren müssen, darum, dass diese auf Plausibilität geprüft und kritisch hinterfragt werden“, appelliert Katja Schröder abschließend.


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