Gadenstedt: Mehrere Bewohner von Seniorenheim sind infiziert

In einem Seniorenheim in Gadenstedt haben sich sechs Bewohner mit Corona infiziert. Der Landkreis Peine hat nun Schutzmaterialien bestellt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Peine. Im Seniorenheim Brockenblick in Gadenstedt haben sich insgesamt sechs Bewohner mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das Gesundheitsamt des Landkreises Peine hatte in der vergangenen Woche zunächst bei einer krankheitsverdächtigen Bewohnerin einen Abstrich abgenommen. Nachdem sich der Verdacht am Folgetag bestätigt hatte, begann das Gesundheitsamt noch am Abend des gleichen Tages mit den Ermittlungen. Nun hat der Kreisausschuss mit einem kurzfristigen Umlaufbeschluss einstimmig weitere 1,5 Millionen Euro für den Kauf von Schutzmaterialien bereitgestellt. Dies teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.


Insgesamt werden mit dem Geld 31.000 Schutzanzüge, 1.548.000 Klinikmasken und täglich 100 Liter Desinfektionsmittel gekauft. Über die Verteilung entscheidet der Krisenstab des Landkreises Peine anhand einer Prioritätenliste.

Isolationsmaßnahmen für Bewohner des Seniorenheims


Weitere Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenheims, mit unterschiedlichen Symptomen, wurden abgestrichen, Kontaktpersonen festgestellt und Isolationsmaßnahmen zum Schutz der nicht erkrankten Personen getroffen. Im Zuge der Isolationsmaßnahmen wurden die Bewohner in Einzelzimmern mit Nasszelle untergebracht. Die Pflege der Bewohner erfolge nur noch mit Schutzkleidung. Die Verantwortlichen vor Ort hätten sehr gut reagiert und frühzeitig das Gesundheitsamt eingebunden. Außerdem wären die vom Gesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen bereits umgesetzt worden.

Nachdem am Samstagnachmittag durch das Labor des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes fünf weitere Infektionen bei Bewohnern des Seniorenheims bestätigt wurden, habe am Sonntag eine Abstrichuntersuchung bei allen Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung stattgefunden. Mit den Ergebnissen sei in den nächsten Tagen zu rechnen. Weitere Maßnahmen würden abhängig von den noch ausstehenden Untersuchungsergebnissen durch das Gesundheitsamt in die Wege geleitet. Sollten weitere positive Abstrichergebnisse vorliegen, würden die infrage kommenden Kontaktpersonen (Angehörige, Ärzte, Therapeuten usw.) vom Gesundheitsamt kontaktiert werden.

Die Heimaufsicht des Landkreises Peine habe telefonisch Kontakt zu allen Senioren- und Pflegeheimen auf Kreisgebiet aufgenommen, um auf die gültigen Vorschriften hinzuweisen, sowie die Heimleitungen in Bezug auf Hygienehinweise zu sensibilisieren und informieren. Zudem stehe mit Anke Bode ab sofort unter der Telefonnummer 05171/401-9106 eine Ansprechpartnerin für die Fragen der Heimleitungen bereit.

„Damit können wir die dringend erforderliche Versorgung des Rettungsdienstes, der niedergelassenen Ärzte, der Hilfsorganisationen und Hilfskräfte, sowie der Senioren- und Pflegeheime und des Klinikums Peine mit Schutzanzügen, Schutzmasken und Desinfektionsmittel sicherstellen“, erklärt Landrat Franz Einhaus, der der Kreispolitik für diese schnelle Entscheidung dankt.


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