Peine. Sie heißt Igel, ist barrierefrei und soll 2024 fertig sein: die neue Kindertagesstätte der Lebenshilfe Peine-Burgdorf (LHPB). In dem modernen, zweistöckigen Neubau werden insgesamt 85 Kinder mit und ohne Hilfebedarf Inklusion gemeinsam erleben – dafür steht der Name Igel. Dies teilte die Lebenshilfe Peine-Burgdorf GmbH in einer Pressemitteilung mit.
Nach intensiven Abstimmungsgesprächen zwischen der Lebenshilfe Peine-Burgdorf und der Stadt Peine konnte ein geeigneter Standort in der Peiner Südstadt vereinbart werden. Die neue Einrichtung entsteht an der Braunschweiger Straße, Ecke Kommerzienrat-Meyer-Allee. Die drei Sprachheilgruppen der Kita „Wortschatz“ mit 24 Kindern werden hierhin umziehen. In Kooperation mit der Stadt Peine werden zwei Integrationsgruppen und eine Regelgruppe für insgesamt weitere 61 Kinder aus Peine neu eingerichtet. „Betreuungsplätze werden überall dringend benötigt. Dank der Unterstützung der Stadt und des Landkreises Peine können wir das Kita-Angebot in der Region nun deutlich erweitern“, so Uwe Hiltner, Geschäftsführer der LHPB.
„Die Ergänzung unserer Kitaplatz-Struktur ist ein ganz wichtiger gesellschaftspolitischer Punkt, aber durchaus auch ein Standortvorteil“, freut sich Peine Bürgermeister Klaus Saemann, „Eltern muss geholfen werden, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Dabei sollen die Kinder aber nicht nur gut behütet werden. Kitas sind Bildungseinrichtungen und ein wichtiger Abschnitt in der Entwicklung unserer Kinder. Immerhin werden hier auch Werte und Normen vermittelt, ein Grundstein unserer Gesellschaft“, betont Saemann.
Jetzt wurden die Pläne für die neue Kita Igel vorgestellt. v.l.n.r: Klaus Saemann (Bürgermeister Stadt Peine), Christian Axmann (Dezernent I), Prof. Dr. Andrea Friedrich (Leitung Dezernat 3 - Soziales, Jugend, Gesundheit, LK Peine), Vanessa Beyer (Kitaentwicklungsplanung), Christiane Hempelmann (Bereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie, LHPB), Aleksandra Kuntze (Projektleiterin für den Neubau, LHPB), Carsten Grobe (Passivhaus), Uwe Hiltner (Geschäftsführer LHPB). Foto: Lebenshilfe Peine-Burgdorf GmbH
Inklusiver Ansatz
Konzeptionell wird in der neuen Kita der inklusive Ansatz aller Kitas der LHPB fortgeführt. „Ich bin davon überzeugt, dass die gemeinsame Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern mit und ohne Unterstützungsbedarf ein wesentlicher Grundstein für das gemeinsame Leben, Lernen und Arbeiten von Menschen mit und ohne Hilfebedarf in der Zukunft ist. Wenn wir bereits im Kindesalter mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt kommen, wird im Erwachsenenalter der Umgang miteinander selbstverständlich sein. Das ist Inklusion“, so Christiane Hempelmann, Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend, Familie bei der LHPB.
Mit der Planung der neuen Kita wurde das Architektur- und TGA-Planungsbüro Carsten Grobe Passivhaus aus Hannover beauftragt. Der Entwurf sieht eine Kombination aus fröhlichen Farben und Holzelementen vor, große Fenster sorgen für einen hellen Innenraum. „Besonderer Fokus liegt auf der kurzen Realisierungszeit und der gleichzeitigen Berücksichtigung ökologischer und energetischer Gesichtspunkte“, so Architekt Grobe. Die zweigeschossige Modul-Kita soll mit industriell vorgefertigten Bauteilen in Holztafelbauweise und mit ökologischen Baustoffen, wie Zellulosedämmung, im Passivhausstandard errichtet werden. Auch eine Photovoltaikanlage für die Eigenstromversorgung ist geplant. Diese standardisierte Modul-Kita ist in ähnlicher Form bereits 25 Mal gebaut worden. Zudem soll auf dem Außengelände ein naturnaher Bereich entstehen.
In den kommenden Wochen soll dann begonnen werden, die Planungen umzusetzen.
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