Der Pate rockte den Schneewalzer


Von Pop bis Klassik, von Filmmelodien bis Volksmusik, von Musicalhits bis zu Chartstürmern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Fotos: Ev.-luth. Kirchenkreis Peine
Von Pop bis Klassik, von Filmmelodien bis Volksmusik, von Musicalhits bis zu Chartstürmern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Fotos: Ev.-luth. Kirchenkreis Peine

Handorf. Am vergangenen Wochenende fand in der St.-Marien-Kirche ein großes Benefizkonzert statt. Aus Berkum, Handorf, Rosenthal und Schwicheldt hatten sich Künstler zusammengefunden, um gemeinsam für die Sanierung des historischen Pfarrhauses zu musizieren. Sie bescherten den Zuhörern in der gut besetzten Kirche einen wahren Ohrenschmaus. Das berichtet der Ev.-luth. Kirchenkreis Peine.


„Wir haben damit eine Spendenkampagne zugunsten der Rettung des historischen Pfarrhauses gestartet und sind begeistert, dass uns so viele Musiker aus unserem Kirchengemeindeverband BeHaRoSch dabei unterstützt haben“, erklärte Claudia Gaida vom Kirchenvorstand.

Von Pop bis Klassik, von Filmmelodien bis Volksmusik, von Musicalhits bis zu Chartstürmern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Den Anfang machte die elfjährige Lotta Gaul aus Rosenthal, die ganz stilecht mit Zylinder den Conférencier aus dem Musical „Cabaret“ gab. Sie sang „Bienvenue, Willkommen, Welcome“ perfekt mit „französischem Akzent“, begleitet von ihrem Vater Gunnar Gaul am Piano und Norbert Hegermann an der Bassgitarre, und riss die Konzertbesucher damit gleich zu Beginn von den Plätzen.

Mattis Strickert aus Berkum präsentierte sich am E-Piano zunächst mit wunderbar leichten klassischen Stücken von Georg-Friedrich Händel und Georg Böhm und zeigte später auch eine andere Seite seines musikalischen Könnens mit Musik aus dem Computerspiel „Super Mario“.

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Aus Handorf selbst waren gleich drei Fraktionen am Start. Ein „Heimspiel“ hatte der Männergesangverein, der in der St. Marienkirche auch schon so manchen Gottesdienst begleitete. Ob Schottische Balladen, Schlager aus den 70ern oder traditionelle Abendlieder – unter der Leitung von Lars Miehe intonierten die sonoren Stimmen routiniert mehrstimmig und erfüllten volltönend das Gotteshaus.

Die Klassiker der Filmmusik kamen ganz groß raus, als sich der Pate, der Prinz von Ägypten und Johann Sebastian Bach die Ehre gaben. Der Kammermusiker Rafael Gnyszek aus Handorf verstand es wie kein anderer, diese herrlichen Ohrwürmer meisterhaft auf seiner Konzertgeige in Szene zu setzen. Und bei „My Heart will go on“ aus „Titanic“ schluchzten Geige und Zuhörer gleichermaßen sentimental.

Volkstümlich wurde es, als Karsten Hornig aus Handorf schwungvoll den „Schneewalzer“ und den „Kirmestanz“ auf der Steirischen Harmonika erklingen ließ und das Kirchenschiff ganz gewaltig ins Schunkeln geriet. Beim „Kufsteinlied“ stimmte der Männergesangverein spontan mit ein und animierte auch alle Zuhörer zum fröhlichen Mitsingen.

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Die Musikrichtung wechselte erneut, als der 13-jährige Tamino Sellinske aus Schwicheldt zur Westerngitarre griff und gefühlvoll die Songs seiner prominenten Kollegen interpretierte. Seine helle klare Stimme machte populäre Lieder von Christina Perri und Train zu einem besonderen Musikerlebnis und die Zuhörer lauschten ergriffen.

Das „Kleine Orchester Rosenthal“ griff die Stimmung mit einer sanften irischen Ballade auf. Und das anschließende „Perfect“ hörte sich fast noch schöner an als das Original von Ed Sheeran, gespielt von Wolfgang Möhle (Horn), Antje Bertram (Tenorhorn), Jacqueline Gaul (Trompete), Ann-Kathrin Möhle (Klarinette), Petra Möhle und Alina Blumstein (Querflöte) und Gunnar Gaul (Tuba).

Zum Abschluss ließen es die Bläser noch einmal richtig krachen: Mit leidenschaftlichem Schlagzeugwirbel (Tim Möhle) und akzentuierten Trompetenstakkati brachten sie mit „Happy“ von Pharell Williams die Kirche zum Kochen – Zugaben vorprogrammiert.


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