Die Leviten gelesen: Pastorin Femke Beckert ins Amt eingeführt

„So, jetzt wo mir nichts mehr passieren kann, werde ich der Gemeinde erstmal ordentlich die Leviten lesen!“

Der erste Segen nach der Amtseinführung.
Der erste Segen nach der Amtseinführung. | Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine

Lengede. Ihre Ordination und damit den Beginn ihres Probedienstes feierte Pastorin Femke Beckert im Februar 2021, mitten in Corona-Zeiten mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten. Nun wurde die Seelsorgerin in einem fröhlichen Gottesdienst in ihr Amt als Pastorin auf Lebenszeit von der stellvertretenden Superintendentin Marion Schmager eingeführt. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Martini Singers aus Vallstedt, bei denen Beckert selbst Mitglied ist. Dies teilte der Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine mit.



„Ich freue mich sehr, dass Femke Beckert sich entschieden hat, nach drei Jahren Probedienst als Pastorin ihren Gemeinden treu zu bleiben. Sie wollte gerne bleiben! Der Mut zu bleiben, setzt die Willensstärke voraus, auch da zu sein, wenn es mal nicht so rund läuft. Das ist eine gute Nachricht für uns alle. Und Lengede ist ja auch ein schöner Ort zum Bleiben – das Pfarrhaus mit Garten, die Kirche, die Kita – hier kann man leben und heimisch werden“, sagte Pastorin Schmager in ihrer Ansprache. Gemeinsam mit den Kollegen aus dem verbundenen Pfarramt an der Fuhse, Pastorin Julia Braunsteiner und Pastor Dominik Christian Rohrlack und dem katholischen Amtskollegen Thomas
Thannippara segnete Schmager die Pastorin für den weiteren Berufsweg.


Die Leviten lesen


Ihre erste Predigt als Pastorin auf Lebenszeit begann Beckert mit einem Scherz: „So, jetzt wo mir nichts mehr passieren kann, werde ich der Gemeinde erstmal ordentlich die Leviten lesen!“ Es folgte aber keine mahnende Rede von der Kanzel, sondern eine Interpretation des sonntäglichen Predigttextes von Levitikus.


Dort wird von dem Empfang der zehn Gebote berichtet, die die Beziehungen der Menschen untereinander und zu Gott regeln sollen. „Die Geschichte zeigt, dass das Leben im Fluss und nicht starr ist. Der dort beschriebene Gott ist befreiend und mitgebend. Er liebt das Leben und möchte den Menschen zeigen, dass aus dem Glauben soziale und politische Verantwortung erwächst. Man sollte sich selbst immer wieder hinterfragen, ob man selbst achtsam lebt und konsequent im Glauben ist“, führte Beckert aus.

Die Balance finden


Sie selbst habe dies in den vergangenen drei Jahren versucht. Bisweilen sei es gar nicht so einfach gewesen, die Balance zwischen allen Erwartungen und Ansprüchen und der Achtsamkeit zu finden. „Eine Pastorin muss viele Regeln beachten und immer wieder ihr Gewissen prüfen. Aber jede und jeder braucht mal Hilfe oder eine Pause. Ich bin keine Heilige und muss es auch nicht sein“, bekräftigte sie abschließend.

Nach dem Segen gab es vor der Kirche noch Gelegenheit, mit der Pastorin ins Gespräch zu kommen. Dazu hatte Beckert alle Besucher auf ein Eis vom vor der Kirche parkenden Eiswagen eingeladen, das sich bei bestem Sommerwetter alle schmecken ließen.


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