Eichenprozessionsspinner: Stadt warnt vor Kontakt

Verdachtsfälle oder Befunde können der Stadtverwaltung Peine gemeldet werden. Bei betroffenen Privatflächen besteht keine Melde- bzw. Beseitigungspflicht.

Eichenprozessionsspinner: Warnung an einem betroffenen Baum. Symbolbild.
Eichenprozessionsspinner: Warnung an einem betroffenen Baum. Symbolbild. | Foto: Anke Donner

Peine. Eine umfassende Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners könne die Verwaltung an den zur Stadt gehörenden befallenen Bäumen möglicherweise nicht gewährleisten. Das teilt die Stadt Peine in einer Pressemitteilung mit .



Daher sollten abgesperrte Bereiche nicht betreten, aufgestellte Hinweisschilder beachtet und Nester oder Raupen nicht berührt werden, da auch verlassene Nester durch die darin befindlichen Häutungsreste gesundheitsgefährdend sein könnten.

In Bereichen von Schulen, Kitas, Krankenhäusern, Altenheimen etc. sollen aufgefundene Raupennester möglichst zeitnah entfernt werden. Es sei vorgesehen, dass bei intensiv befallenen Bereichen und geeigneten Witterungsbedingungen eine Fachfirma vorbeugende biologische Maßnahmen durchführt, um die Entwicklung und Ausbreitung der Raupen einzudämmen.

Verdachtsfälle oder Befunde könnten der Stadtverwaltung Peine gemeldet werden. Es wird gebeten, nur befallene Eichen zu melden, da der Eichenprozessionsspinner fast ausschließlich diese befalle und keine anderen Gehölze nutze. Oftmals werde er mit den harmlosen Raupen der Gespinstmotte verwechselt, die jedoch keine einzelnen Nester bauen, sondern die gesamte Pflanze einweben.

Keine Meldepflicht


Bei Privatflächen sind die jeweiligen Eigentümer der Fläche für die Beseitigung der Raupen mit einem Schädlingsbekämpfer zuständig. Es bestehe keine Melde- bzw. Beseitigungspflicht.

Allergische Reaktionen möglich


Je nach Witterung könnte von Mai bis Ende Juli / Anfang August ein vermehrtes Auftreten des Eichenprozessionsspinners (EPS) beobachtet werden. Diese nachtaktiven Raupen finden sich fast ausschließlich an Eichen. Tagsüber befinden sie sich in Gespinstnestern am Stamm und wandern in der Dämmerung in langen Reihen zum Fressen in die Eichenkronen. In den ersten Tagen sind die „Prozessionen“ auch tagsüber sichtbar. Ab dem dritten Larvenstadium entwickeln die Raupen kleinste Brennhaare, die durch den Giftstoff Thaumetopoein allergische Reaktionen hervorrufen können. Mögliche Symptome umfassen Hautausschläge, Rötungen, Bindehautentzündungen, Halsschmerzen, Husten und in seltenen Fällen sogar Asthmaanfälle. Verbreitungsgebiete sind Parkanlagen, Natur- und Landschaftsschutzgebiete mit Eichenbestand sowie Eichen an Straßen oder auf Privatgrundstücken.