Peine. Nach vielen Wochen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie fand am Sonntag erstmals wieder ein Gottesdienst in der St.-Jakobi-Kirche statt. Dabei galt es, diverse Auflagen einzuhalten. So mussten alle Besucher sich vorab anmelden und bekamen feste Plätze mit entsprechendem Abstand zum Nachbarn zugewiesen. Alle trugen zudem einen Mundschutz. Auf das gemeinsame Singen musste verzichtet werden. Dies berichtet der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine.
„Am Sonntag Kantate nicht zu singen, finde ich unvorstellbar. Die Lösung ist: Wir singen alle stumm. Das machen wir in der Kantorei auch manchmal. Es braucht sehr viel Konzentration, aber es funktioniert“, erklärte Kirchenkreiskantor Christof Pannes und übte das Verfahren mit den Gottesdienstbesuchern einmal ein.
Gemeinsam mit Berith Hundhausen sang er auf der Orgelempore dann die Lieder vor und die Besucher stimmten stumm ein. Ganz anders als sonst, aber durchaus eine Möglichkeit in Zeiten der Pandemie. Laut Nicole Laskowski müsse man sich dieses stumme Mitsingen wie einen Ohrwurm vorstellen, der einem im Kopf herumschwirre. Den singe man nicht laut, sondern stimme ihn nur innerlich an.
„Eigentlich wollten wir heute Konfirmation feiern. So vieles war vorbereitet. So viele haben sich darauf gefreut. Nun müssen wir das zu einem späteren Zeitpunkt nachholen“, erklärte Pastorin Dr. Heidrun Gunkel zu Beginn des Gottesdienstes.
In ihrer Predigt ging sie auf die Parallelen zwischen der heutigen Zeit und dem Evangeliumstext über die Einweihung des Tempels in Jerusalem ein. Auch damals habe es einen Neustart gegeben, als die Bundeslade mit den zehn Geboten einen festen Platz im Tempel bekam und eine Wolke, die den Tempel erfüllte, die Nähe Gottes zeigte.
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