Erstmals Betriebsrat bei Weitkowitz gewählt

Von 193 Beschäftigten beteiligten sich 168 an der Wahl - das neue Gremium besteht aus sieben Mitgliedern.

Zu den gewählten Mitgliedern des Betriebsrates zählen v.l.n.r. Marcel Hoppe (Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender), Tanja Walter (Schriftführerin), Jonas Hartjenstein (Betriebsratsvorsitzender), Andrea Gill, Sven Brachaczek, Katja Schneiderund Claus Hartung (ganz rechts), unterstützt von Gewerkschaftssekretär Jan Laging (zweiter von rechts).
Zu den gewählten Mitgliedern des Betriebsrates zählen v.l.n.r. Marcel Hoppe (Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender), Tanja Walter (Schriftführerin), Jonas Hartjenstein (Betriebsratsvorsitzender), Andrea Gill, Sven Brachaczek, Katja Schneiderund Claus Hartung (ganz rechts), unterstützt von Gewerkschaftssekretär Jan Laging (zweiter von rechts). | Foto: IG Metall Salzgitter-Peine

Peine. Die Beschäftigten des Elektronikherstellers und Entwicklungspartners für industrielle Anwendungen Weitkowitz in Peine haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. Das teilte die IG Metall Salzgitter-Peine am heutigen Montag mit.


Von 193 Beschäftigten beteiligten sich 168 an der Wahl. 24 Beschäftigte erklärten sich bereit, Betriebsrat werden und Verantwortung übernehmen zu wollen. Aufgrund der Unternehmensgröße konnten aber nur sieben Betriebsratsmitglieder gewählt werden. Zu den gewählten Mitgliedern zählen Jonas Hartjenstein (Betriebsratsvorsitzender), Marcel Hoppe (Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender), Tanja Walter (Schriftführerin), Andrea Gill, Sven Brachaczek, Katja Schneider und Claus Hartung.

IG Metall freut sich über hohe Beteiligung


"Die Beschäftigten haben ordentlich mitgezogen", sagte Gewerkschaftssekretär Jan Laging von der IG Metall, der die Mitglieder bei Weitkowitz und den Betriebsrat in Zukunft beraten und begleiten wird. "Das war uns sehr wichtig, denn sie sind keinesfalls Beschäftigte zweiter Klasse." Gewerkschaftssekretärin Yasemin Rosenau von der IG Metall, die die Betriebsratswahl ebenfalls begleitet hat, ergänzte, dass es beachtlich sei, "dass Frauen im Wahlgang überdurchschnittlich oft gewählt wurden". Die gesetzliche Beachtung der Minderheitenquoten habe man damit übertroffen. 52 Kollegen hätten darüber hinaus per Briefwahl abgestimmt, was deutlich zeige, "dass Corona kein Hindernis sein muss, wenn man einen Betriebsrat haben will und braucht", so Rosenau.

Der neue Betriebsratsvorsitzende kündigte unterdessen an, sich für eine "faire Gehaltsstruktur" einsetzen zu wollen, die "alle berücksichtigt". Auch die Mehrarbeit und der Umgang mit Überstunden stehe auf dem Plan. "Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, damit bei Weitkowitz endlich mehr Mitbestimmung Einzug hält", so Hartjenstein.