Erweiterung der Kläranlage: Das ist geplant

Die Kläranlage in Peine ist in die Jahre kommen und soll nun erweitert und umfassend modernisiert werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Peine. Die Stadtentwässerung Peine startet ein umfangreiches Projekt zur Modernisierung und Erweiterung ihrer Infrastruktur. Mit weitreichenden Investitionen richtet sie ihre Kläranlage konsequent auf Klimaneutralität und Betriebssicherheit aus, wie es in einer Pressemitteilung heißt.



Schon heute deckt die Kläranlage Peine gut die Hälfte ihres Energiebedarfs durch die Nutzung des Faulgases in ihrem Blockheizkraftwerk. In der Zukunft soll das Kläranlagengelände erweitert werden. Die hierfür notwendige Ausweisung als Sondernutzungsfläche für die Abwasserreinigung im Flächennutzungsplan sei in vollem Gange. Grundlegende Voraussetzungen für die Genehmigungsfähigkeit der geplanten Erweiterung der Kläranlage seien die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des Bebauungsplans. Für die Realisierung der Neubauten auf der Erweiterungsfläche sei zudem die wasserrechtliche Genehmigung einzuholen.

Photovoltaikanlage geplant


Der Aufbau der geplanten Anlage erfolge stufenweise: Die erste Ausbaustufe sei für 2026 geplant und liefere 99 Kilowattpeak Leistung, eine zweite Stufe folge 2027 mit weiteren 99 Kilowattpeak Leistung. Für eventuelle, zukünftige Erweiterungen der Photovoltaikanlage sei eine angemessene Flächenreserve vorhanden. Die Projektkosten für die PV-Anlage betragen laut Stadtentwässerung Peine rund 650.000 Euro. Diese Investition werde die Kläranlage zusätzlich mit erneuerbarem Strom versorgen und leiste einen maßgeblichen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität.

Neubau der Faulgasanlage


Ein Kernstück der Modernisierung und essenziell für die Steigerung der Faulgasproduktion sei der Neubau der Faulgasanlage und ihrer Nebenanlagen. Die bestehende Anlage aus den 1960er Jahren sei erneuerungsbedürftig, eine Sanierung erweise sich als technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll. Geplant sind zwei moderne Faultürme, ein Gasspeicher, ein Technikgebäude sowie eine Überschussschlammeindickung. Das EU-weite Vergabeverfahren für die Gesamtplanung stehe kurz vor dem Abschluss, die Auftragserteilung werde voraussichtlich im Dezember erfolgen.

Die Umsetzung des Gesamtprojekts sei für 2027 bis 2029 geplant und werde rund 12,7 Millionen Euro kosten. Der Neubau steigere die Effizienz der Faulgasnutzung erheblich.

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