"Freie Fahrt" auf der Woltorfer Straße - Bauarbeiten nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen

Durch die durchgeführten Baumaßnahmen sollen in der Zukunft rund 180 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können.

(Symbolbild)
(Symbolbild) | Foto: Alexander Panknin

Peine. „Freie Fahrt“ heißt es seit heute Morgen wieder auf der Woltorfer Straße in Peine. Das gemeinsame Sanierungsprojekt von Stadt, Stadtwerken und Stadtentwässerung Peine wurde nach knapp zweieinhalb Jahren Bauzeit mit Freigabe des letzten Bauabschnittes in Höhe Schäferstraße erfolgreich abgeschlossen. Dies berichtet die Stadt Peine in einer Pressemitteilung.


Im Auftrag der Stadtentwässerung Peine wurden die Schmutz- und Regenwasserkanalisation sowie die zugehörigen Grundstücksanschlusskanäle erneuert, beziehungsweise saniert. Dank neuem Kanalsystem würden nun wesentlich bessere hydraulische Verhältnisse in der Woltorfer Straße herrschen und große Regenmengen könnten zukünftig besser abgeleitet werden. Die Störanfälligkeit des Kanalsystems sei damit deutlich gesenkt worden. Gleichzeitig sei der neue Kanalabschnitt ein wichtiger Beitrag für den Grundwasser- und Bodenschutz, weil altersbedingte Leitungsleckagen nun der Vergangenheit angehören würden.

180 Tonnen CO2 werden eingespart


Die Woltorfer Straße sei wegen ihrer Dichte an Versorgungsleitungen für die Energieversorgung der Stadt Peine eine wichtige und zentrale „Ader“. Im Auftrag der Stadtwerke Peine wurde deshalb das teils 60 Jahre alte Fernwärme- und Trinkwassernetz in der Woltorfer Straße erneuert und ausgebaut. Neben einer Leerrohrtrasse, die zukünftigen Erweiterungen dient, seien unter anderem je rund 1.000 Meter Fernwärme- und Trinkwasserleitung nach neuestem Standard verlegt worden. Die Unternehmensparks an der Woltorfer Straße sollen noch in diesem Jahr an die neue Fernwärmeleitung angeschlossen werden. Gegenüber der bisherigen Beheizung würden damit zukünftig rund 180 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Bei einem Projekt dieser Größenordnung können unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die Bauablauf und Kosten beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise Abweichungen zwischen dokumentiertem und tatsächlich vorgefundenem Leitungsbau, Versorgungsstörungen, aber auch Änderungen in der Verkehrsführung zur Sicherstellung der uneingeschränkten Erreichbarkeit von Produktionsbetrieben und ungünstige Witterungsbedingungen.

Unverhofft kommt oft


Als größte Herausforderung der gesamten Baumaßnahme stellte sich tatsächlich die in mehreren Abschnitten vorgefundene und von den Bestandsplänen abweichende Lage und Beschaffenheit der alten Haubenkanäle und Betonsohlen der Fernwärmeleitungen im Straßenprofil dar. Diese mussten aufwendig ausgebaut und entsorgt werden. Die neuen Leitungen konnten überwiegend nicht wie geplant zeitgleich, sondern mussten nacheinander verlegt werden.

Störfall im Umspannwerk


Ebenfalls nicht planbar war die Beeinflussung der Bauarbeiten durch einen massiven Störfall im Umspannwerk Ost, im Juli 2019. Durch den Ausfall mehrerer Mittelspannungsleitungen im östlichen Stadtgebiet übernahm ein in der Woltorfer Straße verlaufendes 10 Kilovolt Kabel plötzlich eine unverzichtbare Aufgabe für die Aufrechterhaltung der Stromversorgung in Peine. Die Versorgungssicherheit in Peine stehe für die Stadtwerke an erster Stelle – das gilt auch während eines so umfangreichen Bauvorhabens. Im weiteren Bauablauf mussten deshalb zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um das 10 Kilovolt Kabel trotz der Arbeiten permanent in Betrieb halten zu können und vor einem Ausfall zu schützen.

Die Sanierung der Woltorfer Straße sei, so die Stadt Peine abschließend, ein wichtiger Baustein zum Erhalt und Ausbau einer zukunftsfähigen Infrastruktur in Peine. Sie wurde mit rund 1,1 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) gefördert.


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