Freie Wähler starten "Rote Karte"-Aktion

Der Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) steht in der Kritik. Der Zwangsumtausch von Heizung soll gestoppt werden.

Die Rote-Karte-Aktion der Freien Wähler ist gestartet.
Die Rote-Karte-Aktion der Freien Wähler ist gestartet. | Foto: Freie Wähler

Peine. Auf Initiative Freier Wähler aus dem Peiner Land startete am Sonntag die „Rote Karte-Aktion“ der Partei Freie Wähler. Der Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) birgt für die Freien Wähler zu viele Vorgaben, die für viele Betroffene nicht tragbar sein werden. „Bei der angekündigten -aber zu geringen- Förderung bleiben erhebliche Kosten bei den Eigentümern. Sofern es sich um vermietete Wohnungen handelt, trifft es auch die Mieter“, so Michael Baum, Vorsitzender der Freien Wähler Peiner Land.



„Die beabsichtigte Gesetzesnovelle führt zu großen Verunsicherungen der Haus- und Wohnungseigentümer und wir sehen dringenden Handlungsbedarf“, so Baum weiter. „Mitglieder unserer Kreisvereinigung haben erfolgreich einen Kampagnenvorschlag in die Parteigremien eingebracht, sowohl in Niedersachsen als auch zuletzt beim Bundesparteitag der Freien Wähler. Unser Vorschlag stieß dort auf große Zustimmung.“ Die Kampagne wird nicht nur landes- sondern bundesweit ausgerollt.

Mit Augenmaß und Vernunft


„Die einseitige Ausrichtung auf Wärmepumpen löst einen massiven Sanierungsbedarf im Bestand aus und kann zur Entwertung von Häusern führen. Wir Freien Wähler wollen die Energiewende, aber mit Augenmaß und Vernunft, gemeinsam mit den Bürgern, Verbänden, Handwerk und Industrie.“, plädiert Mit-Initiator der Kampagne, Dipl.-Ing. Wolfgang Gemba. „Heiztechniken müssen zum jeweiligen Gebäude passen. Im Neubau kann oft eine Wärmepumpe verbaut werden. Im Altbau funktioniert das wirtschaftlich und technisch nicht immer. Jeder zweite der über 40 Millionen deutschen Haushalte heizt mit Erdgas.“

Kreativität und Innovation gefragt


Die Freien Wähler setzen sich dafür ein, dass Heizungen auch mit Biogas; Pellets und Holz versorgt werden können und die Gasnetze – wo sinnvoll möglich – wasserstofffähig gemacht werden. „Alternativen zur Wärmepumpe müssen möglich bleiben und der zeitliche Druck muss weg. Nicht zuletzt fehlen im Handwerk 60.000 Installateure und 20.000 kaufmännische Angestellte“, meint Gemba.

„Eine Politik, die auf zu viel Zwang, statt auf Kreativität, Innovation und Wettbewerb der Marktakteure sowie ausreichende Förderung setzt, ist unserer Auffassung nach kontraproduktiv“, fassen Baum und Gemba zusammen.

Weitere Informationen zur „Rote-Karte-Aktion“ gibt es unter https://ni.freiewaehler.eu/unsere-politik/kampagne/.


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