Region. Heute ist der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogenkonsumenten. Zu diesem Anlass gibt es in den Innenstädten unserer Region Infostände, die das Andenken an die dortigen Drogenopfer wach halten und zugleich Veränderungen in der Drogenpolitik fordern.
An dem Gedenktag beteiligt sind die Aids-Hilfe, die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin sowie der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik und der Bundesverband Junkies Ehemalige und Substituierte. Den Gedenktag gibt es seit 1998.
Deren Vertreter kritisieren, dass es für Betroffene sehr schwierig sei, eine Drogenersatztherapie zu beginnen. Harte und unflexible gesetzliche Vorgaben würden es Medizinern sehr schwer machen, als Substitutionsärzte tätig zu werden. Es brauche mehr Rechtssicherheit.
Für die ums Leben gekommen lag ein Kranz vor der Jakobi-Kirche. Foto: Frederick Becker
In Peine ist ein Gedenkstand vor der Jakobi-Kirche aufgebaut. Ein Kranz für die Drogenopfer liegt dort, um ihn herum, auf einem langen Tuch, liegen Steine, auf denen die Namen von seit 1998 in Peine Verstorbenen stehen. "Bundesweit starben in 2016 1.333 Drogengebraucher, das ist ein Anstieg um neun Prozent verglichen mit 2015", erklärt Meike Rösemann von der Lukas-Werk-Suchthilfe. Sie betreut dort Betroffene.
Die Opfer sollen nicht vergessen sein
Am Gedenktag geht es, so Rösemann darum, Aufmerksamkeit für das Schicksal von Drogentoten zu schaffen, sowie Veränderungen in der Drogenpolitik anzustoßen. Das bestehende Strafrecht sei zu starr und nicht verhältnismäßig.
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