Gefahrgutübung: Kameraden trainierten den Ernstfall


Foto: Gemeindefeuerwehr Edemissen
Foto: Gemeindefeuerwehr Edemissen

Edemissen. In Voigtholz-Ahlemissen übten kürzlich Kameraden der Feuerwehr Edemissen und Wendeburg einen Gefahrguteinsatz und lernten wichtige Techniken für den möglichen Ernstfall. Das berichtet die Gemeindefeuerwehr in einer Pressemitteilung.


Folgendes Szenario wurde geübt: Ein Autofahrerkam mit seinem Wagen aus ungeklärter Ursache in Voigtholz-Ahlemissen von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer war durch den Aufprall zwar nicht eingeklemmt, dennoch bewusstlos und in seinem Fahrzeug transportierte er ein Paket mit gefährlichem Inhalt, nämlich dem Stoff Kalziumkarbid. Dieser wird unter anderem zur Schädlingsvergrämung genutzt und hat eine ätzende Wirkung auf Haut, Atemwege und Augen.

Die alarmierte Ortsfeuerwehr erkannte die Situation sofort aufgrund des imWagen mitgeführten Gefahrenzettels und arbeitete die Lage nach dem sogenannten „GAMS-Prinzip“ (Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern) ab. Nachdem die Kameraden, unter Berücksichtigung der Wetterlage, mithilfe von Absperrband eine Gefahrenzone festgelegt hatten, führten zwei Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz die Menschenrettung durch. Sie transportierten die verletzte Person aus dem direkten Gefahrenbereich, während zeitgleich die Kommunikation zwischen dem Einsatzleiter und der Feuerwehrleitstelle über Funk stattfand. Daraufhin wurden die Fachkräfte für Gefahrguteinsätze angefordert, welche sich aus speziell ausgebildeten freiwilligen Kameraden der Gemeinde Edemissen zusammensetzen. Nach dem Eintreffen führten diese Kräfte der Einsatzlage entsprechende Maßnahmen durch, wie zum Beispiel die Sicherstellung des Stoffs und der Dekontamination, also einer Reinigung, der verletzten Person.

An der rund dreistündigen Übung beteiligten sich insgesamt 43 Kameraden, von denen zehn durch Absolvieren eines Lehrgangs darin geschult sind, unter schwerem Atemschutz einen Chemikalienschutzanzug zu tragen, welcher seinen Träger von der Umwelt isoliert und das Arbeiten in einer kontaminierten Umgebung ermöglicht. Auch aus der Gemeinde Wendeburg nahmen Kameraden Teil, um ein kürzlich erhaltenes digitales Einsatzmittel zu testen. So konnte innerhalb von wenigen Minuten umfassende Information über den Gefahrstoff eingeholt werden.


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