Gründung der Kommunalen Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen GmbH


Symbolfoto: Pixabay
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Peine. Die Stadt Peine hat gemeinsam mit acht weiteren Partnern eine interkommunale Kooperationsgesellschaft gegründet. Das berichtet die Stadtentwässerung Peine in einer Pressemitteilung. Ziel sei die Zusammenarbeit der Stadtentwässerung Peine mit den Abwasserbetrieben Barsinghausen, Celle, Göttingen, Weserbergland, Hildesheim, Langenhagen, Salzgitter und Verden/Aller bei der Verwertung von Klärschlamm.


Der Gesellschaftsvertrag der Kommunalen Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen (KNRN) GmbH wurde bereits am 26. März 2019 unterzeichnet.

Notwendig wurde dieser Schritt durch die veränderte Gesetzgebung im Bereich der Klärschlammentsorgung und Düngung. Kläranlagen der Größenklasse IV, zu der auch die Anlage der Städtentwässerung Peine gehört, müssen ab 2032 den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurückgewinnen. Darüber hinaus stellt die aktuelle Düngegesetzgebung höhere Ansprüche an den Grundwasserschutz. Eine landwirtschaftliche Verwertung des Klärschlamms ist damit kaum noch möglich. Durch diese Entwicklung sind auch die Preise für die Mitverbrennung des Peiner Klärschlamms in Kraftwerken bereits heute erheblich gestiegen.

Die neue Gesellschaft mit Sitz in Hildesheim wird mit der Planung einer Klärschlammverbrennungsanlage mit anschließender Phosphorrückgewinnung betraut. Für den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage sind bestimmte Mindestmengen an Klärschlamm Voraussetzung. Deshalb hat die Stadtentwässerung Peine schon frühzeitig die Zusammenarbeit mit anderen kommunalen Entwässerungsbetrieben gesucht.

Aktuell werden weitere Kommunen als Gesellschafter aufgenommen, die ebenfalls eine Verwertungsmöglichkeit für ihren Klärschlamm suchen. Das Hauptziel der Gesellschafter ist, eine langfristige Sicherheit bei der Klärschlammentsorgung zu gewährleisten. Durch einen nachhaltigen und effizienten Anlagenbetrieb sollen die dafür erforderlichen Kosten transparent und planbar bleiben.

Die Klärschlammverbrennungsanlage soll in Hildesheim auf dem Gelände der Stadtentwässerung Hildesheim entstehen. Ein Vorteil des Standorts ist die gute verkehrstechnische Anbindung an Straße, Bahn und Wasserweg. Die Anlage soll mindestens 24.000 Tonnen Trockensubsatz pro Jahr verarbeiten können und voraussichtlich 2024 in Betrieb gehen.