Peine. Die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für das neue Lindenquartier sollen die Ratsgremien noch im Februar beraten. Das berichtet die Stadt Peine in einer Pressemitteilung. Sie könnten dann demnach mit dem Aufstellungsbeschluss das erforderliche Bebauungsplanverfahren sowie die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung unmittelbar einleiten.
Die THI Holding aus Hannover, Investor des Millionenprojektes, führte inzwischen gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Saemann und dem Ersten Stadtrat Hans-Jürgen Tarrey vorbereitende Gespräche mit Vorstandsmitgliedern der City Gemeinschaft und der Kaufmannsgilde, mit der Industrie- und Handelskammer Braunschweig und dem Regionalverband Großraum Braunschweig.
Positive Stimmung gewünscht
Das Konzept, die Ziele und künftigen Entwicklungen hättendabei eine durchgängig positive Resonanz erfahren. Die Peiner Kaufmannschaft begrüße die Pläne zum Lindenquartier. „Solide und durchdacht“ - so bezeichnet der Vorsitzende der Kaufmannsgilde zu Peine, Gildemeister Carsten Senge, die vorliegenden Pläne. „Der Investor hat sich erkennbar Gedanken gemacht über den Branchenmix sowie das Verhältnis des neuen Lindenquartiers zur Innenstadt. Es wirddeutlich, dass das neue Quartier eine Ergänzung und eben nicht eine Konkurrenz sein wird“, so Senge. Ole Siegel, als Vorsitzender der City Gemeinschaft Peine, pflichtet dem bei und äußert die Erwartung, dass nun auch in Peine eine positivere Stimmung als bisher einkehrt. „Es gibt keinen Grund, an allen möglichen Details der Planung herumzumäkeln. Insbesondere die Tatsache, dass ein Nahversorger für das Lindenquartier vorgesehen ist, halte ich für ausgesprochen positiv.", erklärt Siegel.
ErfahreneBetreiber für das Lindenquartier
Damit entspreche man dem Trend, der auch bereits in Großstädten deutlich zu verzeichnen sei. Auch dort würden sich zunehmend Lebensmittler in Innenstadtbereichen ansiedeln. „Immer mehr Menschen kaufen Güter des täglichen Bedarfs in dem Moment, in dem sie sie brauchen, und eben nicht im Rahmen eines geplanten Großeinkaufs am Wochenende“, gibt Siegel die Erkenntnisse aus der Handelsforschung wieder. Positiv seheer auch die vorgesehene Ansiedlung von Gastronomie. Dazu ergänzt er: „Auch hier haben wir insofern ein gutes Gefühl, als das der Investor sich generell sehr stark daran orientiert, bereits erfahrene und erfolgreiche Betreiber in das Lindenquartier hereinzuholen."
Für die Industrie- und Handelskammer Braunschweig fasst Vizepräsidenten Ulrike Brandes-Peitmann die Einschätzungen der dortigen Experten zusammen:
"Die jüngst vorgestellten Pläne zur Bebauung des Lindenquartiers haben die volle Unterstützung der IHK Braunschweig. Das vorgesehene Nutzungskonzept wird seinen Beitrag zur Stabilisierung und zum Ausbau der Passantenfrequenzen in der Peiner Innenstadt leisten. Der schwierige Prozess der Revitalisierung innerstädtischer Handelsbrachen hat schon viele andere Städte vor massive Probleme gestellt. Dass diese Probleme in Peine gelöst werden konnten, ist der aktiven Rolle der Stadt zu danken, die mit dem Ankauf des Projektgrundstücks ein nicht unerhebliches Risiko auf sich genommen hat. Wir freuen uns sehr, dass die Neugestaltung des Lindenquartiers nun einem guten Ende entgegengeht."
Die Sicht und das Verfahren der Regionalplanung erläutert Mareike Heinen für den Regionalverband Großraum Braunschweig:
„Der Regionalverband Großraum Braunschweig begrüßt aus raumordnerischer Sicht die Entwicklung des städtebaulich integrierten Standortes des Lindenquartiers innerhalb des zentralen Versorgungsbereiches der Stadt Peine. Die Hertie-Brache kann nach langem Leerstand und städtebaulichen Missständen wieder zu einer attraktiven Einzelhandelsnutzung zugeführt werden. Damit kann auch eine nachhaltige Stärkung der mittelzentralen Funktion der Stadt Peine erreicht werden. Im Rahmen der Bauleitplanung ist ein Verträglichkeitsgutachten zu erstellen. Dabei sollen die raumordnerischen und städtebaulichen Auswirkungen des Planvorhabens ermittelt, beschrieben und bewertet werden. Der Regionalverband Großraum Braunschweig gibt daraufhin als Untere Landesplanungsbehörde seine Stellungnahme ab.“
Thomas Hoppe Geschäftsführer der THI fasst den Gedankenaustausch zufrieden zusammen:
„Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungen! Es war immer unser Ansatz, dass sich das Lindenquartier mit dem vorhandenen Innenstadthandel sinnvoll ergänzen soll. Wir sitzen alle in einem Boot und wollen uns gegenseitig befruchten. Es geht um eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft!“
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