Peine. In die Debatte um Erhalt oder Neubau der Hertha-Peters Brücke brachte am gestrigen Mittwoch der Planungsausschuss Bewegung. Mehrheitlich stimmte das Gremium für einen Neubau aus Stahl - dies allerdings nicht, ohne in der Diskussion alte Wunden aufzureißen.
Die Brücke ist ein Thema, dass bereits seit Monaten für politische Diskussionen sorgt. Das alte Holz-Bauwerk ist durch einen Pilz befallen, welcher kontinuierlich an tragfähigen Elementen nagt. Um über die Zukunft der Brücke entscheiden zu können, wurde eine Erprobung durch einSachverständigenbüro durchgeführt. Diese ergab die Note "ungenügend".
Zur Auswahl standen mehrere mögliche Varianten. Geprüft werden soll nun der komplette Neubau und eine teilweise Erneuerung der Brücke. NachdemRolf Ilsmann vom Tiefbauamt der Stadt den Planungsausschuss über den aktuellen Stand informiert hatte, äußerten sich die Ausschussmitglieder zur bevorstehenden Abstimmung, in der der Neubau empfohlenwerden sollte.
Kritik an Erprobung
Besonders verärgert zeigte sichKarl-Heinrich Belte von der Peiner BürgerGemeinschaft. Er stellte den bisherigen Prozess in Frage und kritisierte vor allem die durchgeführte Erprobung (Kosten: rund 47.000 Euro). Diese hätte unnötiges Geld verschlungen und hätte kaum bei einer Lösung geholfen, da man diesen Stand bereits vor eineinhalb Jahren gehabt hätte. Dass der Pilz in der Zwischenzeit nicht aufhören würde zu wachsen, das sei doch klar, so Belte. Er stimmte als einziger gegen den Vorschlag.
Dr. Ingo Reinhardt von derCDU merkte ebenfalls an, dass die Erprobung unter dem Hintergrund fragwürdig gewesen sei, dass aus einem Dokument hervorgehe, dass dadurch keine Rückschlüsse auf die Gesamtbelastbarkeit der Brücke zu ziehen seien.
Einig waren sich allerdings alle, dass die Hertha-Peters Brücke ein wichtiger Verbindungsweg für die Menschen sei und dieser unbedingt zu erhalten sei. Vor allem mit dem Hintergrund, dass hier ein Neubaugebiet in unmittelbarer Nähe sei und ein Krankenhaus.
Nachdem sich der Ausschuss letztlich für die Prüfung der beiden Neubauvarianten ausgesprochen hat, soll nun ein europaweites Vergabeverfahren gestartet werden.
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