Peine. Effizienter Hochwasserschutz sei heute für kleinere Kommunen kaum noch selbst zu organisieren, das haben die Erfahrungen der letzten Jahre auch bundesweit gezeigt. Deshalb hat die Gemeinde Hohenhameln beschlossen, die Hochwasserschutz-Aufgaben zu übertragen. Dies berichtet der Wasserverband Peine.
„Dieses komplexe Themenfeld legen wir in erfahrene Hände. Mit dem Wasserverband haben wir einen verlässlichen Partner, der die regionalen Besonderheiten gut kennt und sich in den Fragen des Hochwasserschutzes einen sehr guten Ruf erarbeitet hat“, sagt Bürgermeister Erwig. Der Einfluss der Gemeinde Hohenhameln bleibe dabei gewahrt. „Die demokratische Mitbestimmung gilt genauso wie bei der Trinkwasser- oder der Abwasser-Aufgabe auch hier im Verband. Unsere Kommune ist in den Steuer- und Arbeitskreisen des Hochwasserschutzes vertreten und steuert zudem über den Vorstand des Verbands die Arbeit. Mitbestimmung, Transparenz und eine intensive Kommunikation auf Augenhöhe sind, so wie wir es vom Verband kennen, auch hier gewährleistet.“
Grenzüberschreitender Hochwasserschutz als Erfolgsmodell
Die Gemeinde Hohenhameln werde als erste Kommune aus dem Gebiet des Landkreises Peine die Hochwasserschutz-Aufgaben längerfristig an den Verband übertragen. Der Verband widme sich seit 2019 in der als zweijährigem Projekt mit 15 Partnern angelegten Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse bereits Fragestellungen des grenzüberschreitenden Hochwasserschutzes in der Region. Ein Arbeitskreis beschäftige sich auch mit der Burgdorfer Aue, die auch in der Gemeinde Hohenhameln fließt.
Mit der Übertragung der Hochwasserschutz-Aufgaben werde das erfolgreiche Modell flussgebietsbezogener Ansätze, das der Verband erstmal im Nördlichen Harzvorland eingeführt hatte, auch für Hohenhameln angewendet. „In den kommenden Monaten widmen sich die Fachleute des Verbands der Aufstellung der Grundlagen, um daraus entsprechende Projekte abzuleiten. Diese Daten stellen dann die Grundlage für die Umsetzung dar“, blickt Geschäftsführer Schröder voraus. Das folge dem Erfolgsmodell der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland, die bereits für andere Hochwasser-Partnerschaften im Land Modell stand. Der Wasserverband Peine hatte das Konzept an Innerste und Oker aufgestellt und setze es für neun Kommunen um. Der positive Effekt dieser Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland für den ländlichen Raum habe sich auch darin gezeigt, dass Mittel aus dem Sonderfonds des Landes zugesagt seien. „Wir sind mit der Hildesheimer Initiative einer der ersten Partner gewesen, die die Mittelzusage aus Hannover für diesen Sonderfonds erhalten hatten. Eine schöne Bestätigung unserer bisherigen Arbeit für den Hochwasserschutz in der Fläche“, führt Geschäftsführer Olaf Schröder aus.
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