Jobcenter will Frauen fürs Handwerk gewinnen


Das Jobcenter will auch Frauen vermehrt für handwerkliche Berufe begeistern
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Das Jobcenter will auch Frauen vermehrt für handwerkliche Berufe begeistern Foto: pixabay | Foto: pixabay

Peine. Das Peiner Jobcenter versucht aktuell mit Infoveranstaltungen für Arbeitnehmner und Arbeitsvermittler auch Frauen für das Handwerk zu begeistern. Unter dem Motto "Frauen in Männerberufen" stellt unter anderem die Edemissener Tischlerin Antje Abraham ihren Betrieb vor.


„In der täglichen Beratungsarbeit zeigt sich, dass die Integration von Frauen in das Erwerbsleben nicht im gleichen Umfang gelingt wie bei männlichen Leistungsberechtigten. Daher haben wir es uns als Jobcenter zur Aufgabe gemacht, Frauen zu fördern und zu qualifizieren“, erklärt Claudia Geyer, stellvertretende Leiterin des Jobcenters. Vielen Frauen sei zudem gar nicht bewusst, dass Berufe im Handwerk für sie eine echte Alternative sein können. Um dies zu untermauern, hatte das Jobcenter unter anderem Antje Abraham, Geschäftsführerin der Tischlerei Abraham in Edemissen, eingeladen. Ihr Betrieb beschäftigt derzeit drei Frauen. „Unsere letzte Auszubildende hat mit einem Notendurchschnitt von 1,1 abgeschlossen und ist zurzeit dabei, ihren Meister zu machen“, berichtet Antje Abraham. Frauen seien meist kreativer und zielstrebiger als die männlichen Kollegen, meint Abraham, der Beruf des Tischlers sei zudem sehr facettenreich. „Gerade im Bereich Möbelbau können sich Frauen sehr gut verwirklichen. Für diejenigen, die gern einrichten, kreativ sind und mit Farben Akzente setzen können, ist das der richtige Beruf“, ist sich die Tischlereimeisterin sicher. Über die Möglichkeiten der Ausbildung im Handwerk berichteten Vertreterinnen der Industrie- und Handelskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. So besteht die Möglichkeit der Teilzeitausbildung für Alleinerziehende in 25 oder 20 Stunden pro Woche. Auch eine Umschulung ist in Voll- oder Teilzeit möglich. „In unseren Kundinnen schlummert viel Potential. Gemeinsam mit ihnen wollen wir es bergen“, betont Claudia Geyer.