Bülten. Eigentlich wäre es ja schon Zeit für den Ruhestand, aber eine kleine Verlängerung möchte Pastor Martin Blasig noch absolvieren. So wird er zwar am ersten Advent nach 34 Jahren aus seinem Amt als Seelsorger der Kirchengemeinde Bülten verabschiedet, übernimmt aber noch für ein Jahr die Vakanzvertretung in Adenstedt, Bierbergen und Soßmar. Hierüber informiert der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine in einer Pressemitteilung.
„Ich habe das verbundene Pfarramt in der Region Südwest des Kirchenkreises von Beginn an unterstützt und gelebt. Während meiner Zeit in Bülten habe ich oft in anderen Gemeinden vakante Stellen vertreten, darunter Ölsburg, Mehrum, Clauen und Solschen. Außerdem bin ich seit 2011 Altenheimseelsorger und werde diese Aufgabe gerne auch weiter übernehmen“, erklärt Pastor Blasig.
Dabei hatte der 65-Jährige erst ganz andere berufliche Ziele. In Hannover absolvierte er nach dem Schulabschluss eine Banklehre und machte im Anschluss am Wirtschaftsgymnasium Abitur. Es folgte der Zivildienst im Annastift, bei dem sich dann die Idee entwickelte, in den theologischen Bereich zu gehen. „Ich habe mich sehr für die Geschichte des Annastifts interessiert, auch für die dunklen Seiten während der Nazizeit. Das hat mich theologisch sehr herausgefordert, ebenso wie die Fragen behinderter Menschen, warum Gott so etwas zulasse“, erinnert sich der gebürtige Braunlager. Ehrenamtlich war er da schon länger im kirchlichen Bereich in der Jugendarbeit tätig und begleitete Freizeiten im Kirchenkreis Hannover-Süd.
Keine Zeit für Ruhestand
„Besonders am Herzen liegt mir auch die Arbeit mit Kindern. Gerne habe ich die Kindergruppe Rappelkiste begleitet und war bei vielen thematischen Aktionstagen in Gemeindehaus und Kirche mit dabei. Besondere Höhepunkte waren für mich immer das gemeinsame Brotbacken zu Erntedank und natürlich das Plätzchenbacken zu Weihnachten, mit Gottesdienst und Aktionen.“ berichtet Pastor Blasig.
In Bülten wird der Seelsorger weiterhin wohnen und möchte dort mit seiner Frau auch nach dem Verlängerungsjahr gerne bleiben. „Wir haben gute Verbindungen ins Dorfleben und die Familie wohnt auch in der Nähe. Pläne für den richtigen Ruhestand mache ich aber noch nicht. Mit der Betreuung von drei Gemeinden bleibt dafür wenig Zeit“, schließt der Pastor.
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