Peine. Um Toleranz, Humanität und ein Gleichnis geht es am 18. Oktober in den Peiner Festsälen. Der Kulturring präsentiert Lessings Ideendrama „Nathan der Weise“ auf der Bühne des Stadttheaters. Die Inszenierung des TfN (Theater für Niedersachsen) beginnt um 20 Uhr. Das teilt der Kulturring mit.
Und darum geht`s: Jerusalem im 12. Jahrhundert, zur Zeit der Kreuzzüge. Christen, Juden und Moslems bekämpfen sich, Gewalt ist an der Tagesordnung. Der Kaufmann Nathan versucht in der Auseinandersetzung mit Sultan Saladin seiner Überzeugung von Humanität und Toleranz gerecht zu werden. Welche der drei Weltreligionen ist die wahre – die christliche, die jüdische oder die muslimische? Nathan antwortet mit einem Gleichnis, das statt religiöser Dogmen die gelebte Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt.
Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Lage in Deutschland gewinnt dieser Klassiker wieder an Kraft: Die einen predigen Toleranz, die Nächsten bestehen darauf, dass wir zuallererst die Grenzen unserer Toleranz bestimmen, während die Dritten blind drauf losschlagen. Um Religion geht es dabei wohl am wenigsten. „Nathan der Weise“ erinnert daran, dass Verständigung über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg möglich ist.
Die Vorstellung gehört zur Kulturring-Abo-Reihe „Das große Schauspiel“ und wird von der Augustin-Stiftung Peine gefördert. Die Aufführung dauert bis zirka 22:10 Uhr.
Tickets gibt es für 20 bis 27 Euro im Servicebüro des Kulturrings, Forum Peine, Winkel 30. Unter der Rufnummer 05171-15666 oder per E-Mail an ticket@kulturring-peine.de können auch vorab Tickets gesichert werden.
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