Landkreis und Gemeinde Wendeburg beschließen Zusammenarbeit


Landrat Franz (von links) Einhaus, Arno Kruse, Bürgermeister Gerd Albrecht. Foto: Katja Schröder, Landkreis Peine
Landrat Franz (von links) Einhaus, Arno Kruse, Bürgermeister Gerd Albrecht. Foto: Katja Schröder, Landkreis Peine

Landkreis Peine. Nachdem sich bereits die Gemeinden Ilsede, Hohenhameln und Edemissen für eine kommunale Zusammenarbeit bei der Durchführung von Vergabeverfahren mit dem Landkreis Peine entscheiden hatten, folgt nun auch die Gemeinde Wendeburg diesem Beispiel.


Der Kreisausschuss und der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wendeburg haben dem Abschluss einer entsprechenden Zweckvereinbarung zugestimmt. Die entsprechende Vereinbarung wurde am heutigen Montag, 19. Februar, durch Landrat Franz Einhaus und Bürgermeister Gerd Albrecht unterzeichnet.

Damit haben sich nun bereits vier der kreisangehörigen Gemeinden der Zentralen Beschaffungsstelle des Landkreises Peine angeschlossen. Die Vergabeverfahren der Gemeinde Wendeburg werden somit künftig von der Bekanntmachung bis zum Zuschlag in Zusammenarbeit mit dem Landkreis durchgeführt. Dies alles geschieht quasi per Mausklick mit der E-Vergabe, einem elektronischen internetbasierten Vergabemanagementsystem. Mehr als 100 nationale und europaweite Vergabeverfahren mit einem Auftragsvolumen von rund 23 Millionen Euro konnten so bereits für die Gemeinden erfolgreich durchgeführt werden.

Schnell, straff und effizient


„Die elektronische papierlose Abwicklung der Vergabeverfahren gewährleistet eine schnellere, straffere, effizientere und damit auch kostensparende Verfahrensabwicklung für die Vergabestellen und Bieterunternehmen und steht diesen auch noch rund um die Uhr zur Verfügung, auch für die Erarbeitung der Angebote und deren Abgabe“, betont Arno Kruse, Leiter der Zentralen Vergabestelle beim Landkreis Peine. Der Einsatz der E-Vergabe diene darüber hinaus der Wettbewerbsförderung und Transparenz. So haben sich in den Jahren der E-Vergabe-Nutzung schon hunderte Unternehmen aus dem Peiner Land, der Region und auch darüber hinaus, im Vergabeportal der Deutschen eVergabe registriert und nutzen somit die Vorzüge dieser modernen, komfortablen und für den Bieter kostenlosen Art der elektronischen Teilnahme an Ausschreibungen und anderen Wettbewerbsverfahren.

Kruse hebt zudem die E-Vergabe als notwendigen Bestandteil einer modernen Verwaltung in Zeiten zunehmender Digitalisierung hervor. Die Kunden der öffentlichen Verwaltung seien von der elektronischen Kommunikation den Komfort, die Angebotsvielfalt und die Reaktionsschnelligkeit von kommerziellen Shopping-, Buchungs- oder Informationsplattformen gewohnt und erwarten dies auch von der öffentlichen Verwaltung. „Dabei ist die jetzt schon erfolgreich praktizierte Kooperation des Landkreises mit den Gemeinden als ein positives und nachahmenswertes Beispiel für einen behördenübergreifenden digitalen Erfolg zu sehen“, führt Kruse weiter aus.

Die E-Vergabe wird Pflicht


Hintergrund der E-Vergabe-Anwendung ist die Reformation der Vergaberichtlinien zum 18. April 2016 durch die EU, wodurch nun auch eine verpflichtende elektronische Kommunikation in Vergabeverfahren vorgesehen wurde, die E-Vergabe. Danach müssen die Kommunen als öffentliche Auftraggeber stufenweise bis Oktober mindestens ihre europaweiten Vergabeverfahren unter Anwendung elektronischer Kommunikationsmittel abwickeln. Für die nationalen Vergabeverfahren werde die E-Vergabe stufenweise ab 2019 bzw. 2020 zur Pflicht. Dabei werde die Effizienz der elektronischen Verfahrensabwicklung im Vergleich zur konventionellen Papierausschreibung besonders deutlich, da ihr Anteil mit 97 Prozent den Hauptanteil der Vergaben ausmache, betont Kruse.

Die gemeinsame Wahrnehmung der Beschaffungsaufgaben in einer Zentralen Vergabestelle von Landkreis und Gemeinden unterstütze so auch die kleineren Kommunen bei dieser Herausforderung, erläutert Kruse. Die fachliche Spezialisierung und Erfahrung der eingesetzten Mitarbeiter garantiert so nachhaltig eine hohe Rechtssicherheit bei der Durchführung der Vergabeverfahren und einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern. „Insoweit können wir auch mit Stolz auf eine jetzt schon seit eineinhalb Jahren bestehende erfolgreiche gut funktionierende interkommunale Zusammenarbeit mit den Gemeinden Ilsede, Hohenhameln und Edemissen zurückblicken“, so Kruse. Mit der Gemeinde Wendeburg wird diese Erfolgsgeschichte fortgeschrieben. Auch den übrigen kreisangehörigen Kommunen bietet der Landkreis Peine hierbei die Zusammenarbeit gerne an.


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