Peine. Der Landkreis Peine stattet Familien, die sich in der Grundsicherung nach dem Sozialhilfegesetz oder im Arbeitslosengeld II-Bezug befinden, einmalig mit Schnelltest-Kits aus. Je Bedarfsgemeinschaft sollen fünf Corona-Selbsttests zur Verfügung gestellt werden. Der Kreisausschuss habe dem Verstoß der Verwaltung am Dienstag im Umlaufverfahren geschlossen zugestimmt. Die Kosten belaufen sich auf rund 144.000 Euro. Mit dieser Maßnahme wolle man eine Brücke schlagen bis die Schnelltest-Infrastruktur im Landkreis weiter ausgebaut ist. Dies teilt der Landkreis Peine in einer Pressemitteilung mit.
„Wir wollen die Zahl der Schnelltests in unserem Landkreis sukzessive erhöhen. Dabei ist es uns wichtig, dass wir sozial schwächere Familien nicht aus dem Blick verlieren“, erklärt Landrat Franz Einhaus. Die Einrichtung von Schnelltestzentren in den kreisangehörigen Gemeinden schreite weiter voran. „Wir stehen dazu im ständigen Austausch mit den Gemeinden. Die Bürgermeister waren in den vergangenen Tagen sehr engagiert und haben Dienstleister sowie Ärzte und Apotheken angesprochen, um Testkapazitäten aufzubauen. Nach Ostern soll es in unserem Landkreis flächendeckende Testmöglichkeiten geben“, berichtet Einhaus, der die Unternehmen im Landkreis dazu aufruft, deren Belegschaft Zugang zu Schnelltests zu ermöglichen. Die Peiner Kreisverwaltung habe ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in dieser Woche Selbsttests zur Verfügung gestellt.
Angesichts der bevorstehenden Ostertage appelliert der Landrat, sich an die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu halten und Kontakte weiterhin möglichst auf ein Minimum zu reduzieren. „Jede Einwohnerin und jeder Einwohner kann sich einmal pro Woche kostenlos schnelltesten lassen. Bitte nutzen Sie dieses Angebot nicht nur, wenn eine körpernahe Dienstleistung in Anspruch genommen werden soll. Die Schnelltests können helfen, die Verbreitung des Corona-Virus zu reduzieren und private Treffen im Rahmen der Kontaktbeschränkungen sicherer zu machen. Sie sind aber auch kein Freibrief, um sich über die Einschränkungen hinwegzusetzen“, so Einhaus. Treffen seien auch über die Ostertage nur mit einer haushaltsfremden Person möglich. Kinder unter 6 Jahren seien davon ausgenommen. Zudem gilt für den Landkreis Peine eine Ausgangsbeschränkung von 21 bis 5 Uhr.
Das Schnelltestzentrum in den Peiner Festsälen hat am Sonnabend, 3. April, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
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