"Leben inmitten des Todes“- Lesung der Peine-Krimis in Friedhofskapelle


Die Friedhofskapelle in der Gunzelinstraße. Foto: Privat
Die Friedhofskapelle in der Gunzelinstraße. Foto: Privat

Peine.

Peine – „Leben inmitten des Todes“, das Motto der Krimilesung in der Kapelle auf dem St. Jakobi-Friedhof in der Gunzelinstraße meint nicht nur die lebenden Zuhörer, für Frank O. Witt, den Leiter des Evangelischen Trauerhauses ist dieses Motto auch eine Kernaussage christlichen Glaubens.

Für ihn ist der Friedhof ein Lebensort, auf dem Trauer und Abschied genauso wie das Schöne und die Kultur ihren Platz haben. So werden Kapelle und St. Jakobi-Friedhof am Freitag, 17. März um 19.30 Uhr ein besonderer Kulturort: Mit Licht und Kerzen und warmen Mänteln zelebrieren Peiner die hohe Kunst des literarischen Mordes für Peiner. Mord auf einem evangelischen Friedhof.

Elf Hobbyautoren haben einen Krimiband mit 27 spannenden und teilweise auch von schwarzem Humor geprägten Krimis herausgebracht. Acht davon werden aus ihren Werken lesen. Die Storys könnten abwechslungsreicher nicht sein, haben aber doch alle eines gemeinsam: Sie spielen in Peine und nehmen die Besucher mit auf eine mörderische Entdeckungstour durch die Fuhsestadt.

Ziel der Lesung ist für Barbara Grobe von der Friedhofsverwaltung, Sabine Schymosch von der Peiner Krimistube und Frank Witt vom Trauerhaus, den Friedhof „aus der Schmuddelecke des Lebens“ zu holen. „Denn wenn wir unsere christliche Botschaft auch nur halbwegs ernst nehmen“, spitzt der Theologe zu, „dann wissen wir, dass die Geschichte Gottes mit uns Menschen mit unserem Tod nicht zu Ende ist“.

Friedhöfe seien ganz besonders sensible Orte, Orte am Rande menschlichen Lebens. Für den Krimi-Liebhaber sind Krimi und Kirche kein Gegensatz, ist doch die Bibel mit Geschichten wie denen von Kain und Abel voll von Mord und Totschlag. Und wie der Kriminalroman beschäftige sich auch die biblische Botschaft mit Fragen der menschlichen Existenz.

Karten gibt es im Vorverkauf im Evangelischen Trauerhaus an der Gunzelinstraße, in der Superintendentur an der Luisenstraße oder bei Brillen Wichmann; der Eingang erfolgt über das Haupttor. Den Erlös spendet das Trauerhaus der Hospizarbeit für die Lichtkinder.


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