Telgte. Auch in diesem Jahr fand wieder der beliebte Regionalgottesdienst zu Christi Himmelfahrt statt. Mehr als 200 Besucher kamen in den maigrünen Pfarrgarten der St.-Johannis-Kirche, um gemeinsam der wahren Bedeutung des Feiertages zu gedenken, die nichts mit den allseits beliebten Bollerwagentouren zu tun hat. Dies berichtet der Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine.
Der gemeinsame Open-Air-Gottesdienst sei zum zweiten Mal vom Kirchengemeindeverband Peine-Stadt organisiert worden, der sich aus dem Gemeinden St.-Jakobi, Frieden, Martin-Luther, St.-Petrus Stederdorf mit Wendesse, Vöhrum, Eixe, Röhrse und St.-Johannis Telgte zusammensetze. Für den musikalischen Rahmen hätten die vereinigten Posaunenchöre unter Leitung von Ina Wilhelm gesorgt. Ein Kinderprogramm für die Kleinen organisierte Pastorin Dr. Christiane Tjaden mit mehreren fleißigen Helfern.
Pastor Markus Lenz habe die Gäste begrüßt und fragte erst einmal ab, wer aus welcher Gemeinde stamme, bevor er mit der Gemeinde den Kanon „Lobe den Herrn, meine Seele“ anstimmte. Silke Feilke aus der Martin-Luther-Gemeinde las das Evangelium. Anschließend habe er eine Leiter erklommen, um dem Himmel einmal näher zu sein als sein deutlich größerer Kollege Pastor Dirk Hölterhoff. „Ach, Markus, da kannst du dir auch die Feuerwehrleiter holen, das bringt nichts“, holte Hölterhoff seinen Kollegen im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf den Boden der Tatsachen.
Die alte Vorstellung, dass Gott hoch oben im Himmel wohne und von dort auf die Erde herabschaue, sei nicht mehr zeitgemäß. „Schon in der Bibel steht: Von allen Seiten umgibst du mich! Gott ist in uns, um uns und nicht weit weg. Er ist überall, wo Menschen lieben“, bekräftigte Pastor Hölterhoff. Die Vorstellung des Auffahrens in den Himmel sei nicht als realer Vorgang zu sehen, sondern als Glaubensvorstellung, dass Jesus göttlichen Rang habe und dass wir seine Liebe weitergeben sollen in die Welt, nicht nur an Menschen, sondern auch an Tiere und Pflanzen als Geschöpfe Gottes. Mit dem Segen entließ Pastor Hölterhoff die Gemeinde in den Feiertag und zum gemeinsamen Mittagessen. Mit den Klängen des vom Posaunenchor gespielten „Highland Cathedral“ endete der Gottesdienst. In bester Picknickatmosphäre konnten sich die Gäste anschließend auf der grünen Wiese mit einem leckeren Eintopf und kühlen Getränken stärken.
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