Edemissen. Mit allen Gaben aus Feld und Wald hatten die Landfrauen auch in diesem Jahr wieder den Erntewagen neben dem alten Ziehbrunnen am Pfarrhaus geschmückt. Mit dem Wagen sollen alle auf das Erntedankfest eingestimmt werden. Wie in vielen anderen Kirchen auch fand am Sonntag dazu ein Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche statt. Hierüber berichtet der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine in einer Pressemitteilung.
Im herbstlich geschmückten Altarraum begrüßte Landfrau Christine Kemmer vor der Ernetkrone die Besucher. Für den musikalischen Rahmen sorgte Rolf Elligsen an der Orgel, der unter anderem das klassische Erntedanklied „Alle gute Gabe“ spielte. Mit Maske durfte die Gemeinde auch mitsingen. Die Ansprache gestalteten Lektorin Hannelore Rumpf, Kirchenvorsteherin Catharina Molle und Kemmer dann gemeinsam mit einem von Pastorin Eva Bartkowski verfassten Text. „Wenn ich nicht die großen Plakate beim Discounter gesehen hätte, hätte ich fast vergessen, dass schon Erntedank ist“, eröffnete Rumpf. „Wie kannst du das vergessen. Man sieht doch überall unsere Trecker mit Kartoffeln und Zwiebeln und auf vielen Höfen ist geschmückt“, erwiderte Kemmer. „Trotzdem sind die Plakate gut für die Menschen, die keinen Kontakt zur Landwirtschaft haben. Sie zeigen, dass alles, was wir ernten, ein Geschenk Gottes ist“, meinte Molle.
Mehr würdigen, weniger verschwenden
Die drei mahnten an, das Essen und die Lebensmittel mehr zu würdigen und nicht so viel zu verschwenden. Sie erinnerten an die Flutkatastrophe, die auch die Landwirtschaft stark getroffen habe und an die Menschen, die nicht ausreichend Nahrung haben oder durch Hartz IV mit mageren fünf Euro am Tag für das tägliche Essen auskommen müssten.
„Vielleicht sollte man das nächste Mal beim Einkauf im Hofladen den Mitarbeitern und dem Landwirt einfach mal „Danke“ sagen und so zeigen, dass man seine Arbeit schätzt“, schloss Kemmer.
Gemeinsam mit den drei Landfrauen sprach Pastorin Bartkowski dann die Fürbitten und entließ die Gemeinde mit dem Segen in die neue Woche.
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