Peine. Ihre Plätze mussten die knapp 200 Gottesdienstbesucher am Sonntagabend in der St.-Jakobi-Kirche über die Seitengänge einnehmen. Durch den Mittelgang führte ein langer Laufsteg. Unter dem Motto „Kleider machen Leute – Mode trifft Kirche“ hatte Pastor Frank Niemann das Modehaus Schridde in die Kirche eingeladen.
Inhaberin Dunja Wittenberg und ihr Team präsentierten Konfirmationskleider, Abendgarderode und schließlich schicke Brautroben, berichtet der Ev.-luth. Kirchenkreis Peine in einer Pressemeldung.
„Ich vermute mal, dass Sie genauso gespannt sind wie ich. Mode und Kirche? Passt das? Wir Menschen sind als Geschöpfe Gottes mit Kreativität ausgestattet und wir haben viele Möglichkeiten zu gestalten. Dieser Abend erzählt auch, wie sich die Schönheit Gottes in seinen Geschöpfen spiegelt“, führte Pastor Niemann aus.
Er mahnte aber auch, nicht zu vergessen, dass Kleidung ein Zeichen der Ausgrenzung sein könne wie zum Beispiel der Judenhut im Mittelalter. Auch Macht drücke sich in Kleidung aus, wenn sie besonders teuer oder exklusiv ist. „Die Würde des Menschen darf nicht an irgendwelchen Stoffen festgemacht werden. Vor Gott sind alle Menschen gleich“, schloss er.
Kleider und Roben zum Bestaunen
Im Anschluss an die Ansprache eroberten die Models den Laufsteg und präsentierten jugendlichen Schick in Form von Konfirmationskleidern, festliche Abendkleider in allen Farben und Formen sowie als krönenden Abschluss märchenhafte Roben für den schönsten Tag im Leben.
Für den gelungenen musikalischen Rahmen sorgten Peter Cyganek am Saxophon und Kirchenkreiskantor Christof Pannes im Wechsel am E-Piano und an der Orgel. In einer kleinen Diskussionsrunde griffen Kirchenvorsteherin Ute Ebel, Modeexpertin Wittenberg und Pastor Niemann das Thema noch einmal auf und bewegten Gedanken zu ersten Eindruck, den man sich von einem Menschen macht. Abschließend wurde noch das Thema „Talar für Pastoren“ besprochen und Pastor Niemann erläuterte, welche Kirche welches Beffchen verwendet.
Das gemeinsam gesungene Lied „Der Mond ist aufgegangen“ und der anschließende Segen beendeten den Gottesdienst. Wer mochte, durfte aber gerne noch bleiben und bei Wein, Wasser und Knabbereien ins Gespräch kommen.
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