Peine. Trotz ungemütlichem Wetter mit Wind, Regen und kühlen Temperaturen fanden sich mehr als 60 Teilnehmer zum Friedensweg von der St.-Jakobi-Kirche zur Al-Hidaia-Moschee zusammen. Der dritte christlich-muslimische Friedensweg stand unter der Überschrift „Schöpfung. Verantwortung für die Umwelt“. Dies berichtet der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine.
Startpunkt war wie in den Vorjahren die St.-Jakobi-Kirche, wo Pastorin Dr. Heidrun Gunkel und Superintendent Dr. Volker Menke die Gäste empfingen und ins Thema einführten. Von dort ging die Gruppe zu Fuß durch die Innenstadt weiter zur Ditib-Moschee auf der Südseite des Bahnhofes. Dort begrüßte Tamer Karahan die Besucher und der Imam erklärte die Bedeutung der Schöpfung im Islam.
Dies wurde auch in der benachbarten Takva-Moschee aufgegriffen. „Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder wichtige Themen, aber die Umwelt ist wohl das wichtigste von allen. Wenn sie zerstört wird, ist das Leben unmöglich“, erklärte Mehmed Akyalcin vom Moscheeverein.
Imam Cumali Cetinbas erinnerte an frühere Zeiten, in denen Moscheen bereits so gebaut wurden, dass der Qualm die Anwohner nicht stört und man bereits darauf achtete, bei den Waschungen vor dem Gebet nicht zu viel Wasser zu verschwenden. Warmes Wasser aus Badehäusern wurde zum Wärmen des Fußbodens, quasi wie eine Fußbodenheizung genutzt.
In der Lutherkirche, nur ein paar Schritte von der Takva-Moschee entfernt, empfing Orgelmusik die Besucher. Pastor Julian Bergau begrüßte als Neuer in der Runde, hatte er doch erst im August seinen Dienst als Seelsorger in der Martin-Luther-Gemeinde angetreten.
"Möge die Straße uns zusammenführen"
Untermalt zur Melodie des Liedes „Möge die Straße uns zusammenführen“ ließ er die Gäste an seinen Gedanken zum achten Psalm teilhaben.
„Es ist ein Staunen über unsere Welt und uns Menschen in dieser Welt. Wie klein sind wir doch. Das wird uns besonders beim Betrachten des Sternenhimmels über uns klar. Wer oder was setzt uns Grenzen? Wie gelingt das Zusammenleben als Menschen?“, fragte er.
Im Anschluss legte die Gemeinde dann einen etwas weiteren Weg zurück, der zur Al-Hidaia-Moschee am Carl-von-Ossietzky-Platz führte. Dort wartete dann neben weiteren Ausführungen zum Thema durch Mohamad Hammouda auch ein kleiner Imbiss auf die Gäste.
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