Nach Ratsbeschluss: Obdachlose zahlen bald mehr

Seit diesem Jahr zahlen Obdachlose mehr für Unterkünfte in Wohnungslosenheime. Auch der Rat hat dem jetzt zugestimmt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Peine. In der vergangenen Woche beriet der Rat der Stadt Peine über eine "Neufassung der Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung von Unterkünften in der Stadt Peine durch Personen ohne oder ohne ausreichende Unterkunft". Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich jedoch die Erhöhung der Gebühren, die Obdachlose entrichten müssen, wenn sie die Wohnungslosenheime in Anspruch nehmen. Auch Asylbewerber sind demnach davon betroffen.



Bislang kostete ein Platz in den Gemeinschaftsunterkünften 190 Euro im Monat, abgeschlossene Einzelunterkünfte wurden mit 10 Euro pro Quadratmeter berechnet, in der Fritz-Stegen-Allee 12 bis 14 nur mit 8 Euro pro Quadratmeter. Mit der am 1. Januar dieses Jahres eingeführten "Neufassung der Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung von Unterkünften in der Stadt Peine durch Personen ohne oder ohne ausreichende Unterkunft". Ändert sich das nun. Demnach steigt die Gebühr für die Gemeinschaftsunterkunft auf 240 Euro im Monat und jene für die Einzelunterkünfte auf 11,40 Euro je Quadratmeter beziehungsweise 10,40 Euro in der Fitz-Stegen-Allee. Damit würde sich der Tagessatz in einer Gemeinschaftsunterkunft auf 8 Euro am Tag erhöhen. Bisher waren es 6 Euro.

Die Kosten steigen


Generell werden die Kosten jahresaktuell auf Grundlage des Mietspiegels und der durchschnittlichen Belegung der Heime im Lehmkuhlenweg, der Heinrichstraße 4, der Woltorfer Straße 63, der Werner-Nordmeyer-Straße 23 und der Fritz-Stegen-Allee 12-14 berechnet. Dafür wird eine Prognose für die jeweils kommenden Jahre erstellt. Laut dieser Kalkulationen steigen die Kosten in allen Heimen. So gehen etwa die Personalkosten für die Hausmeister, die Energiekosten und die Instandhaltung, aber auch für Gebäudereinigung und Versicherungen nach oben. Daraus erfolgt die nun vom Stadtrat beschlossene Gebührenerhöhung.

Der niedrigere Preis der Unterkünfte in der Fritz-Stegen-Allee ergibt sich dabei daraus, dass die Stromversorgung durch die Bewohner selbst getragen wird. Ungerade Preise gibt es hierbei nicht. Laut Satzung der Stadt Peine sollen ungerade Preise zum nächst niedrigeren Betrag abgerundet werden.


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