Peine. Bei der Stadt Peine ist aktuell der erhoffte Fördermittelbescheid des Landes Niedersachsen für den Neubau der Hertha-Peters-Brücke einschließlich der zuführenden Wege eingegangen. Gefördert wird die Maßnahme nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (N- GVFG) zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden. Diese Finanzhilfen sollen helfen, die verkehrliche Infrastruktur in den Regionen zu verbessern. Die zugesagte Fördersumme beläuft sich auf 2,11 Millionen Euro. Nach den Richtlinien des Landes werden die Baukosten für Brücke und Wege, die rund 3,25 Millionen Euro betragen, zu 65 Prozent gefördert. Dies teilt die Stadt Peine mit.
Nicht gefördert würden zum Beispiel bestimmte Teile der Planungsleistungen oder auch die Beleuchtung der Wege. Einschließlich aller notwendigen Planungs- und Bauleistungen werden für den Brückenneubau, einschließlich des Abrisses der alten Brücke, Kosten von rund 4 Millionen Euro erwartet. Somit werde rund jeder zweite Euro, der in den Neubau der Hertha-Peters-Brücke investiert wird, vom Land Niedersachsen übernommen und der städtische Haushalt dadurch spürbar entlastet.
Route für Radfahrer
Bürgermeister Saemann zeige sich hocherfreut über die schnelle Förderzusage des Landes. Damit stehe der baldigen Wiederherstellung der Verbindung aus dem Stadtzentrum in Richtung Süden und zum Klinikum nun nichts mehr im Wege. Es entstehe eine Route für Fahrradfahrende abseits der stark belasteten Bundesstraßen und angebunden an das regionale Radverkehrsnetz. Gerade für die Neubürgerinnen und -bürger im Baugebiet „An der Simonstiftung“, aber auch für Radfahrende aus Dungelbeck, Woltorf und Schmedenstedt werde so eine attraktive Route in die Stadt wiederhergestellt, die in Zeiten des Klimawandels zu einer gewünschten Steigerung des Radverkehrs in der Stadt beitragen könne.
Die neue Brücke werde mit einer Länge von 165 Metern und einer Breite von drei Metern in etwa dem bisherigen Bauwerk entsprechen.
Allerdings werde die neue Brücke vollständig aus Stahl errichtet. Damit könne eine langlebige und gleich- zeitig filigrane Konstruktion verwirklicht werden. In etwa an der Stelle des heutigen Pylons werde auch künftig ein rund 35 Meter hoher Stahlpylon stehen, von dem der Brückenüberbau mit Seilen abgehängt werde. Der Neubau werde barrierefrei realisiert und dadurch auch für Rollstuhlfahrende oder Menschen mit Rollatoren leichter nutzbar sein. Da die Durchfahrtshöhe über dem Mittellandkanal gegenüber dem heutigen Zustand vergrößert werden muss, werde südlich im Anschluss an die Brücke eine rund 2,5 Meter hohe Rampe entstehen.
Zum Jahreswechsel 2020/21 sei der Brückenneubau bereits in das Jahresbauprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. Damals sei noch von einer Fördersumme von rund 1,8 Millionen Euro ausgegangen worden. Für die nun vorliegende endgültige Förderzusage waren noch große Teile der Ausführungsplanung für den Brückenbau zu liefern. Damit verbunden sei auch eine aktualisierte Kostenberechnung für den Brückenneubau sowie für die begleitenden Maßnahmen gewesen. Der nunmehr vorliegende Förderbescheid sehe somit eine Erhöhung der Förderung um rund 300.000 Euro vor. Die Gesamt-Projektkosten würden nun bei rund vier Millionen Euro betragen, hier wären es zuletzt 3,8 Millionen Euro gewesen. Im Zuge der detaillierten Ausführungsplanung hätten sich einzelne Kostenanteile verschoben und so zu einer Erhöhung der Förderung beigetragen.
Bevor die Ausschreibung für den Brückenneubau im Juli 2021 veröffentlicht werden kann, seien noch viele kleine Details zu klären. So seien zum Beispiel Flächen für die not- wendige Baustelleneinrichtung noch festzulegen, zudem seien letzte technische Details der Brücke zu klären. Geplant sei der Abriss der alten Brücke noch in diesem Jahr. Im Jahr 2022 werde dann der Neubau realisiert und zum Jahresende 2022 solle die neue Brücke für alle benutzbar sein. Ergänzende Maßnahmen wie die Gestaltung des Brückenumfeldes werden sich bis in das Jahr 2023 erstrecken.
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