"Nicht jeder hat die Chance auf fröhliche Weihnachten"

Die Ambulante Hilfe Peine kümmert sich um wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen.

Bärbel Schuster mit den Weihnachtstüten.
Bärbel Schuster mit den Weihnachtstüten. | Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. Im Advent freuen sich alle auf das bevorstehende Fest. Einkaufsbummel, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt und Treffen mit Freunden zum Essen gehören für die meisten dazu. Doch kann es wirklich heißen: Fröhliche Weihnacht überall? Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine weist in einer Pressemitteilung daraufhin, dass dem nicht so ist.



„Unsere Klienten sind oft zu Weihnachten allein, haben die Kontakte zur Familie teilweise schon jahrelang verloren. Die üblichen Alltagsvergnügen im Advent sind zudem einfach oftmals zu teuer. Wer von Sozialleistungen oder einem Minijob lebt, kann keine vier Euro für einen Glühwein oder eine Tüte gebrannte Mandeln ausgeben“, weiß Bärbel Schuster von der Ambulanten Hilfe Peine.

Einzige Chance auf Gemeinschaft


Gemeinsam mit ihrem Team kümmert sie sich um wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen im Peiner Land. Neben Beratung und Hilfe bei alltäglichen Dingen oder der Wohnungs- und Jobsuche, bietet die Ambulante Hilfe auch immer wieder Veranstaltungen an, die sich großer Beliebtheit erfreuen. „Wir hatten schon mal einen Foodtruck hier auf dem Hof, im Herbst gab es auch in diesem Jahr wieder das Braunkohlessen und nun steht die Weihnachtsfeier an. Das sind für unsere Klienten häufig die einzigen Möglichkeiten, einmal in Gemeinschaft zusammen zu kommen, zu essen und sich zu unterhalten. Außerdem erhalten alle von uns Betreuten eine bunte Weihnachtstüte“, erklärt Schuster.

Beim Braunkohlessen in Gemeinschaft.
Beim Braunkohlessen in Gemeinschaft. Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine


Wohnungslose im klassischen Sinne, die wirklich auf der Straße leben, gebe es in Peine nur wenige. Insbesondere für sie wäre ein Tagestreff wünschenswert. Häufiger sei hingegen die verdeckte Wohnungslosigkeit, bei der die Betroffenen bei wechselnden Freunden und Bekannten unterkämen. Zwischenzeitlich landen sie jedoch auch immer wieder direkt auf der Straße.

An Beratungsstelle verweisen


„Das ist in der kalten Jahreszeit und besonders für Frauen eine prekäre Situation, denn man weiß nie, was als Gegenleistung erwartet wird. Wer jemanden sieht, der augenscheinlich auf der Straße lebt, sollte sich nicht scheuen, denjenigen anzusprechen und zu fragen, ob er Hilfe benötigt. Wir sind für alle diese Menschen gerne da. Man kann jederzeit an unsere Beratungsstelle an der Werderstraße verweisen“, bekräftigt Schuster.

Für alle Aktionen und besonders die Weihnachtstüten freut sich das Team der ambulanten Hilfe über jede Spende. Oft könne schon mit Kleinigkeiten wie warmen Handschuhen, einer Zuzahlung für Medikamente, einem „Minikredit“ für die Stromkosten oder einfach ein paar haltbaren Lebensmitteln viel bewirkt werden.

„Wir möchten uns an dieser Stelle für alle Spenden aus diesem Jahr bedanken und danken auch bereits im Voraus für die noch kommenden Spenden. Allen Menschen im Peiner Land wünschen wir eine schöne Adventszeit, frohe und gesegnete Weihnachten und einen gesunden Start ins neue Jahr!“, schließt Schuster. Wer etwas für die Ambulante Hilfe spenden möchte, kann das unter folgender Kontoverbindung tun: Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine, Kontoinhaber: DWB, IBAN: DE79 2595 0130 0067 0002 73, Verwendungszweck: Weihnachtsfeier.


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