Ostern mal anders – So kreativ sind die Kirchengemeinden

Orgelmusik open air, Posaunen-Flashmob und Osterlicht zum Mitnehmen. Um die Feiertage zu zelebrieren war Ideenreichtum gefragt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Landkreis Peine. Wegen der Corona-Pandemie durften an den zurückliegenden Feiertagen keine Gottesdienste im eigentlichen Sinne stattfinden. Doch davon ließen sich Pastoren, Musiker und Kirchenvorsteher nicht abhalten, Ostern trotzdem feierlich zu gestalten. Neben regelmäßigem Glockengeläut zu festen Zeiten gab es noch viele weitere kreative Ideen quer durch den Kirchenkreis. Dies berichtet der Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine in einer Pressemitteilung.


So habe Pastor Julian Bergau in der Martin-Luther-Kirche in der Peiner Südstadt zum Sonnenaufgang die Osterkerze angezündet, sprach das Osterevangelium und betete das Vaterunser in der leeren Kirche. Seine aus Ghana stammende Frau Elizabeth sang dazu das „Lob des Auferstandenen nach Philipper 2,9-11“. „Ostern fällt nicht aus, nur weil wir keine herkömmlichen Gottesdienste feiern können. Wir verkünden trotzdem die Osterbotschaft, nur eben auf etwas andere Art. Für unsere Gemeindeglieder haben wir ein kleines Heft mit Gedanken und Ideen zu den Feiertagen gedruckt und verteilt und auch auf unserer Internetseite gibt es Anregungen dazu“, erklärte Pastor Bergau. Vor der Kirchentür habe er Körbchen mit Gedanken zum Ostermorgen und Osterkerzen zum Mitnehmen für alle aufgestellt. Zudem habe zur angekündigten „Oster-Flashmob-Zeit“ Ina Wilhelm bei weit geöffneten Türen das Lied „Christ ist erstanden“ auf der Orgel gespielt.

Pastor Julian Bergau stellt Texte und Kerzen bereit.
Pastor Julian Bergau stellt Texte und Kerzen bereit. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine



Beim musikalischen Flashmob wäre auch Kirchenkreiskantor Christof Pannes dabei gewesen. Er habe das Lied mit der Nummer 99 im evangelischen Gesangbuch ebenfalls um 10:15 Uhr auf der Orgel in der St.-Jakobi-Kirche gespielt. Bei weit geöffneten Türen und Fenstern habe er eine Stunde lang Osterchoräle gespielt. Vor der Kirche hätten sich viele Zuhörer versammelt, die bei bestem Frühlingswetter die Musik genossen. Im Portal der Kirche habe für alle gut sichtbar die neu angezündete Osterkerze geflakert.

Christof Pannes spielte eine Stunde lang die Orgel.
Christof Pannes spielte eine Stunde lang die Orgel. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine



Das Licht der Kerze sei auch in Klein Ilsede weitergegeben worden. Pastor Carsten Dellert habe zunächst eine kleine Andacht in der leeren Kirche gehalten und dann die brennende Kerze nach draußen vor den Eingang der St.-Urban-Kirche getragen. Dort hätten alle ihre eigenen mitgebrachten Kerzen an der Flamme anzünden dürfen. Außerdem habe der Kirchenvorstand Ostertüten für Zuhause verteilt und es habe eine Lesepredigt zum Mitnehmen gegeben. Bereits in den Tagen zuvor hätten alle Vorbeikommenden den Osterstrauch an der Kirche schmücken dürfen. Die Vorkonfirmanden hätten zudem fleißig gebastelt und Hasen mit Windlichtern an die Senioren des Ortes verteilt. Im Garten der Kirche hatte sich der Posaunenchor aufgestellt – selbstverständlich mit dem gebotenen Abstand zwischen den Musikern. Pünktlich um 10:15 Uhr hätten die Bläser ebenfalls das Lied „Christ ist erstanden“ angestimmt und erfreuten im Anschluss die Zuhörer mit weiteren österlichen Melodien.


Pastor Carsten Dellert bringt die Osterkerze vor die Kirche.
Pastor Carsten Dellert bringt die Osterkerze vor die Kirche. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine



Eindrücke und Beispiele aus anderen Kirchengemeinden würden sich auf den jeweiligen Internetseiten sowie auf der Seite des Kirchenkreises www.kurz-bedacht.de finden.


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