Peine. Seit gestern ist der Inzidenzwert im Landkreis Peine sprunghaft angestiegen. Von 79 auf aktuell 101,6. 48 Neuinfektionen meldet das Gesundheitsamt im Vergleich zu gestern. Das, so berichtet Landkreissprecher Fabian Laaß auf Nachfrage von regionalHeute.de, liege vor allem an der Ausbreitung der britischen Corona-Mutation.
Die Ausbreitung des Corona-Virus habe sich im Landkreis Peine in die Privat-Wirtschaft verlagert, berichtet Laaß. Die britische Corona-Mutante, die bereits mehrfach flächendeckend im Landkreis nachgewiesen wurde, sorge dafür, dass eine höhere Ansteckung bestehe. Mitarbeiter aus Betrieben würden das Virus dann in den meisten Fällen aus dem Unternehmen in den privaten Bereich tragen. "Die britische Variante ist ja sehr viel ansteckender. Die Ansteckung geht dann dementsprechend schnell. Man hat dann vielleicht Kontakte im privaten Bereich oder auf der Arbeit und so schleppt sich der Virus in den nächsten Betrieb rein. Und das ist das, wo wir zurzeit sagen, da liegt ein großer Teil der Infektionen", so Laaß.
Zudem sei es auch zu Ausbrüchen in den Gemeinschaftsunterkünften gekommen. Da habe man entsprechende Maßnahmen wie Quarantäne und Kontrollen angeordnet. In der kommenden Woche wolle man hier noch einmal ganz gezielte Maßnahmen ergreifen, so Laaß. "Wir werden eine Kampagne in mehreren Sprachen machen, was die Regeln angeht", so Laaß.
Lockerungen stehen in Frage
Mit einer Inzidenz von über 100 sieht es im Landkreis Peine derzeit mit Lockerungen schlecht aus. Sollten sich die Zahlen nicht deutlich senken, könne man keine Lockerungen beispielsweise in der Kontaktbeschränkung zulassen. Das heiß: alles bleibt beim Alten. Man beobachte die Entwicklung der Infektionen und des Inzidenzwertes aber stetig und werde frühzeitig darüber informieren, wie es am Montag weitergeht. Über sämtliche Kanäle wie soziale Netzwerke und die Internetseite des Landkreises werden die Bürger dann darüber informiert, ob der Landkreis bei den Lockerungen mitziehen kann, oder nicht. "Wir sind im Moment bei einer Inzidenz von 101, das heißt wir sind über 100 und damit greift die Notbremse. Dann bleibt alles, wie es jetzt ist. Wir werden uns am Sonntag im Krisenstab treffen und anhand der aktuellen Zahlen entscheiden, was machen wir am Montag. Sind wir unter 100, wird es Lockerungen geben", erklärt Laaß und empfiehlt den Bürgern, sich dann über genannten Kanäle zu informieren.
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