Peine. Am heutigen Mittwoch zog die Peiner Polizei Bilanz zum Freischießen. Die Null-Toleranz-Grenze und die Sicherheitsvorkehrung gingen auf, im Großen und Ganzen konnte friedlich miteinander gefeiert werden.
Die Polizei hatte im Vorfeld des Peiner Freischießens bereits 19 Personen, die zuvor durch erhebliche Gewaltdelikte aufgefallen waren, in Zusammenarbeit mit der Stadt Peine, ein Aufenthaltsverbot erteilt. Bei fünf weiteren Personen wurde eine Gefährderansprache durchgeführt.
Taschendiebstähle
Die Polizei musste allein am Freitagabend acht Taschendiebstähle von Mobilfunktelefonen und zwei Diebstähle von Geldbörsen im Niedersachsenzelt aufnehmen. Auf die daraufhin noch einmal verstärkte polizeiliche Präsenz an besonders stark frequentierten Bereichen des Festplatzes und den erhöhten Kontrollmaßnahmen im Innern des Zeltes durch den Sicherheitsdienst ließen die Taschendiebstähle über die restlichen Tage des Festes zurückgehen, so dass es nur noch zu zwei Diebstählen kam.
Rangeleien
In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag wurden insgesamt sieben Körperverletzungsdelikte von der Polizei aufgenommen. Im Verlauf des Freischießens wurden zudem noch vierzehn weitere Platzverweise gegen Personen ausgesprochen, die sich nicht an die Regeln des friedlichen zusammen Feierns hielten.
Drei Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, damit sie ihr Gemüt wieder abkühlen konnten. Bei weiteren Kontrollen wurden bei Durchsuchungen von verdächtigen Personen ein Wurfstern und geringe Mengen von Marihuana aufgefunden. Eine größerer Menge von Marihuana, dass er mitführte, wurde einer einschlägig bekannten Person (22) abgenommen. Da hier der Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln bestand, wurde gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren dahingehend eingeleitet.
Messerstecherei
Außerhalb des Veranstaltungsgeländes kam es in der Nacht von Montag auf Dienstag zu einer gefährlichen Körperverletzung mittels Messer. Der flüchtige 36-jährige Täter konnte im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung durch die Beamten der Schützenplatzwache gestellt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen kannten sich das 42-jährige Opfer und der Täter. Bei dem Zusammentreffen kam es zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf das Opfer im Gesicht verletzt worden ist. Über die genauen Hintergründe der Tat liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Fazit
Abgesehen von den oben geschilderten Vorfällen verzeichnet die Polizei Peine für das Peiner Freischießen, dem "Fest der Feste", ab Sonntag einen ruhigen Verlauf.
Die vorgenannten Maßnahmen und die deutlich sichtbare Präsenz, sowie ein rasches Eingreifen, sowie eine "Null-Toleranz"-Grenze bei sich abzeichnenden Konflikten führte dazu, dass das Freischießen im Großen und Ganzen friedlich gefeiert werden konnte.
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