Schlag gegen Clan-Netzwerk in Peine: Beweise decken weitere Straftaten auf

Es geht um erpresserischen Menschenraub, räuberische Erpressung, Raub, Geldwäsche, Drogen und Waffen.

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In Peine fand im Dezember eine Razzia statt (Symbolfoto)
In Peine fand im Dezember eine Razzia statt (Symbolfoto) | Foto: Rudolf Karliczek

Osnabrück/Peine. Am 17. Dezember des vergangenen Jahres kam es in mehren Städten in Deutschland zu Razzien. Auch in Peine gab es Durchsuchungen. Polizeibeamte hatten an diesem Tag insgesamt 21 Wohn- und Gewerbeobjekte in Ostercappeln, Osnabrück, sowie in Peine durchsucht. Ziel der Durchsuchungen war die Beschlagnahme von Bargeld, Waffen sowie hochmotorisierten Luxusfahrzeugen gewesen. Weiterhin seien drei Festnahmen erfolgt. Wie die Staatsanwaltschaft Osnabrück nun mitteilte, hätten die erste Auswertung der aus dem Großeinsatz beschlagnahmten Beweismittel ergeben, dass ein Anfangsverdacht für eine Vielzahl weiterer erheblicher Straftaten bestehe.


Noch während des Einsatzes habe sich bereits der Erfolg der Maßnahme abgezeichnet, heißt es nun in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft Osnabrück. So hätten die Ermittler über dem Bett des Hauptbeschuldigten in dessen Zweitwohnung ein als gestohlen gemeldetes hochpreisiges Kunstwerk gefunden. Das zuvor im Privatbesitz befindliche Designstück wurde im vergangenen Jahr bei einem Wohnungseinbruch entwendet.

Auch in den übrigen Durchsuchungsobjekten seien die Beamten erfolgreich gewesen, heißt es weiter. Die Ermittler fanden gemeinsam mit den eingesetzten Drogenspürhunden diverse Betäubungsmittel in nicht geringer Menge und Schusswaffen. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Die Spezialkräfte beschlagnahmten ferner erhebliche Vermögenswerte. Insgesamt wurden Bargeld und Schmuck im Wert von etwa 100.000 Euro gesichert. Gegen die Verwahrer besteht der Verdacht der Geldwäsche. Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche wurden auch gegen die Verwahrer und Scheinhalter von sieben hochmotorisierten Luxusfahrzeuge eingeleitet. Ein unterschlagener Mercedes GLE konnte bereits der rechtmäßigen Eigentümerin zurückgegeben werden. Die Ermittlungen dauern an.

Flucht- und Verdunklungsgefahr


Bis zum Beginn der Hauptverhandlung werden die drei im Dezember festgenommenen Hauptbeschuldigten weiterhin in Untersuchungshaft bleiben müssen. Der Ermittlungsrichter habe die Untersuchungshaft aufgrund der Flucht- und Verdunklungsgefahr angeordnet. Der Großeinsatz sei auch dem vierten Beschuldigten nicht verborgen geblieben, der sich am Zugriffstag im Ausland befand. Er habe sich daraufhin am 28. Dezember 2020 freiwillig den Ermittlern gestellt, nachdem noch am Heiligabend eine entsprechende Absprache mit der Staatsanwaltschaft getroffen wurde. Gegen strenge Auflagen sei der Haftbefehl gegen ihn aber außer Vollzug gesetzt worden.


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