Schlecht belegt: Klinikum Peine steckt tief in der Kreide

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Eine geringe Belegung hätte zu einem hohen Verlust geführt. Symbolfoto: pixabay
Eine geringe Belegung hätte zu einem hohen Verlust geführt. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Peine. Die Krankenhausgruppe AKH stellte am heutigen Mittwoch ihre vorläufige Bilanz vor. Das Ergebnis sei laut AHK-Aussage ein "überraschender Verlust" von rund 16,5 Millionen Euro. Zuständig ist AKH für das Klinikum Celle und Peine. Letzteres sei hauptverantwortlich für den hohen Verlust, denn die Belegungszahlen würden einfach nicht ausreichen.


Das Ergebnis sei vorwiegend von Einmaleffekten geprägt.Die Ursachen für dieses negative Ergebnis begründet Dr. Martin Windmann, Vorstand der AKH-Gruppe, einerseits in nicht mehr belastbaren Forderungen gegenüber Krankenkassen und anderen Kostenträgern aus der Vergangenheit. Für diese Forderungen musste eine einmalige vollständige Abschreibung erfolgen. Hinzu kommen laut Dr. Martin Windmann schlechtere Belegungszahlen im Klinikum Peine im Jahr 2017, so dass das ursprünglich angestrebte wirtschaftliche Ziel der gesamten AKH-Gruppe nicht nur verfehlt, sondern das Gesamtergebnis erheblich belastet wurde. Auch für das Jahr 2018 zeichne sich eine durch Sofortmaßnahmen abgemilderte leicht negative Entwicklung ab.

Wirtschaftliche Situation zu positiv dargestellt worden


Eine der ersten Schwerpunkte, die Dr. Martin Windmann, der das Vorstandsamt im Februar 2018 antrat, übernahm, war die Analyse des offenen Wirtschaftsergebnisses 2017 unter Berücksichtigung der Darstellung der dort enthaltenen Forderungen. Unterstützt wurde er hierbei von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton AG mit Sitz in Düsseldorf. Als Folge dieser Untersuchung mussten die vorgenannten Abschreibungen erfolgen.

Dr. Martin Windmann: „Die wirtschaftliche Situation der beiden Kliniken ist in der Vergangenheit zu positiv dargestellt worden. Dies führt letztendlich dazu, dass die Kostenstruktur durch die nicht angepasste Einschätzung der wirtschaftlichen Lage mit dem tatsächlich realisierten Umsatz nicht vereinbar ist“.

Besserung gelobt


„Wir werden die Jahre 2018 bis 2020 nutzen, um die erforderlichen Weichen für die nächsten Jahre zu stellen und um die Kostenstruktur an eine realistische Prognose anzupassen. Als erste Maßnahmen werden Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Ergebnisverbesserung in die Wege geleitet, so insbesondere in der Codierung und der ärztlichen Dokumentation. Weiterhin wird umgehend mit Unterstützung von Führungskräften und Betriebsrat mit einer Personalbedarfsanalyse in allen Bereichen begonnen, um einen effektiven und bedarfsgerechten Einsatz der Mitarbeiter zu gewährleisten.

Der geprüfte Jahresabschluss der AKH-Gruppe liegt voraussichtlich Anfang des Jahres 2019 vor.


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