Peine.
Am Samstag, 1. Dezember, findet auch in diesem Jahr in der Zeit von 10 bis etwa 14 Uhr wieder eine Veranstaltung zum Welt-Aids-Tag in Peines Innenstadt vor der Jacobi-Kirche statt. Das teilt der Landkreis Peine mit.
Mit Unterstützung ehrenamtlicher Teilnehmer aus Politik und Bürgerschaft des Landkreises führen das Gesundheitsamt zusammen mit der Braunschweiger AIDS-Hilfe e.V. und der Selbsthilfegruppe JES (Junkies und ehemals Substituierte) diese nun schon traditionelle Aktion zu Beginn der Adventsaktivitäten in der Innenstadt durch. „Streich die Vorurteile - Mit HIV kann man heute leben – mit Diskriminierung nicht“ - das ist das diesjährige Motto der Kampagne zum Welt-AIDS-Tag.
Diskriminierung oder die Angst davor seien für viele Menschen mit HIV eine schwere Belastung. Ablehnung führe häufig zum Rückzug aus sozialen Beziehungen und psychischem Leid. Nicht zuletzt halte die Angst vor Ablehnung Menschen davon ab, sich nach möglichen Infektionsanlässen auf HIV testen zu lassen. Viele begännen daher nicht rechtzeitig mit einer Therapie und entwickelten schwere Erkrankungen bis hin zu AIDS. Sie könnten HIV dann auch unwissentlich weitergeben, während eine HIV-Therapie die Übertragung des Virus verhindere, erklären die Veranstalter.
Zirka 3.000 Neuinfektionen
"Wir dürfen uns nicht ausruhen – sonst sind die bisherigen Erfolge gefährdet. Jährliche - zuletzt zirka 3.000 - Neuinfektionen, die zum Teil viel zu spät diagnostiziert werden, stellen uns alle vor große Probleme. Deshalb wollen wir zum Welt-AIDS-Tag am Samstag von 10 bis 14 Uhr in der Innenstadt zusammen mit Ihnen ein deutliches Zeichen setzen gegen Angst, Ausgrenzung und das Vergessen", so die Vertreter des Gesundheitsamtes. "Mit Informationen, kleinen Geschenken zur AIDS-Prävention und unserer Präsenz wollen wir die Peiner Bevölkerung einladen, sich für einen bewussten und an den heute verfügbaren Mitteln bezogenen Umgang mit der HIV/AIDS- Thematik zu beteiligen. Wir zeigen Gesicht für einen angstfreien Umgang mit Menschen die HIV-infiziert oder an AIDS erkrankt sind. Sie brauchen uns und unser zweifelsfreies Bekenntnis zu Solidarität und Anteilnahme."
Die HIV/AIDS-Beratungsstelle im Gesundheitsamt habe das Ziel, über HIV und AIDS aufzuklären und der Verbreitung des HIV entgegenzuwirken. "Wir können Ansprechpartner für Menschen sein, die im Zusammenhang mit HIV/AIDS ein Problem oder Fragen mit sich herumtragen und eine sachkundige Auskunft suchen. Unser Angebot erstreckt sich von der telefonischen oder persönlichen anonymen Beratung bis hin zur kostenlosen und anonymen Durchführung des HIV-Antikörpertests. Falls nötig vermitteln wir weitere medizinische oder psychosoziale Hilfsangebote. Unsere Mitarbeiter sind an die gesetzliche Schweigepflicht gebunden und behandeln alle Anliegen natürlich streng vertraulich. Wir sind unter der Telefonnummer 05171 401-7103 erreichbar", so die Veranstalter. Gern können kurzfristig Beratungstermine vereinbart werden. Weitere Informationen kann man auf der Internetseite des Gesundheitsamtes finden.
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