Peine. Der Peiner Tierschutzverein in einem Dutzend Lebendfallen mehr als 100 scheue, wild lebende Katzen fangen. Die Tiere sollen kastriert und medizinisch versorgt werden, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Aktion soll von Mitte dieses Monats bis Mitte März dauern.
Die scheuen Katzen sind laut Wolfgang Kiesswetter, dem Vorsitzenden des Tierschutzvereins, nicht domestizierbar: „Ohne eine solche Aktion gäbe es binnen drei Jahren statt 100 Katzen 1000 Katzen, die in gefährdeten Situationen leben müssten“, erklärte er.
Man wird ein gutes Dutzend Lebendfallen einsetzen, die von Ehrenamtlich gestellt werden. Die Kastration erledigen sechs bis sieben Tierärzte, die nach der Gebührenordnung abrechnen.
Wild lebende Katzen ohne Halter und festes Zuhause leiden permanenten Mangel an Schutz und Nahrung. "Sie jagen Mäuse, aber auch Singvögel. Auch die wollen wir schützen", meint Kiesswetter. Besonders problematisch sei, dass die wildlebenden Katzen auch Krankheiten unter ihren domestizierten Artgenossen verbreiten. Laut Wolfgang Kieswetter ist es deshalb notwendig, dafür zu sorgen, dass die Population nicht zu groß wird.
Im Landkreis werden mehr als 1000 wild lebende Katzen vermutet. "Wir wissen von zwei Rudelplätzen", so Kiesswetter.
"Es wäre wichtig seitens der Verwaltungen eine allgemeine Kastrationsverordnung zu erlassen, auch für Hauskatzen mit Freigang", findet er. Der Verein habe bereits eine entsprechende Initiative gestartet. In Braunschweig und Hildesheim gibt es laut Kieswetter derartige Verordnungen bereits.
Man kann mit dem Betreff „Kastrationsaktion“ an IBAN DE 63 25 2500 0100 0011 8034 BIC NOLADE21PEI spenden. Wer helfen möchte oder Hinweise hat, kann sich an Gabi Tripler-Droll, Telefon 0160/ 96731080 oder info@tierheim- peine.de wenden.
mehr News aus Peine