Peine. Bevor in ganz Peine in den nächsten Tagen wieder die inoffizielle Freischießenhymne „Tippelbrüder“ gespielt und gesungen wird, hat der Bürgermeister der Stadt Peine, Klaus Saemann, jüngst Besuch von einem echten Tippelbruder bekommen.
Als Tippelbruder bezeichnet man einen Gesellen mit erfolgreich abgeschlossener Gesellenprüfung, der zudem unter 30 Jahre alt sowie ledig, kinderlos, unverschuldet und ohne Vorstrafen sein muss, während der Wanderjahre. Und genau das ist der Grund, warum Torben „fremder freier Elektriker“ am vergangenen Dienstag im Rathaus vorstellig wurde.
Er befindet sich bereits seit neun Monaten auf der sogenannten Walz, die mindestens 3 Jahre und 1 Tag andauern muss, will man sie erfolgreich zu Ende bringen. Eine Höchstreisezeit gibt es zwar nicht und eine Wanderschaft von fünf Jahren ist keine Seltenheit, sie soll jedoch ein Lebensabschnitt bleiben und nicht zur längerfristigen Lebensweise werden.
In der Zeit der Wanderschaft darf Torben, fremder freier Elektriker, sich seinem Heimatort Karlsruhe übrigens nicht weniger als 50 Kilometer nähern – so verlangt es unter anderem eine der Regeln für die Dauer der Walz.
Nachdem der Bürgermeister in einem der wichtigsten Gegenstände eines Wandergesellen, dem Wanderbuch, dokumentiert hat, dass Torben, fremder freier Elektriker, in Peine war, bekam dieser außerdem den für die Stadt Peine üblichen Obolus zur Unterstützung ausgezahlt.
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