Region. Nachdem am gestrigen Dienstag bei einem brutalen Raubüberfall ein 87-jähriger Peiner schwer und seine 83-jährige Ehefrau tödlich verletzt wurden, befindet sich die Polizei in den Ermittlungen. Polizeisprecher Matthias Pintak appelliert an die Bevölkerung, ungewöhnliche Beobachtungen, die im Zusammenhang mit er Tat stehen, dringend zu melden. Derzeit gehe man davon aus, dass es sich um zwei Täter gehandelt habe. Diese konnten trotz Großfahndung unerkannt fliehen.
"Normalerweise eine Straße, die von vielen Fußgängern frequentiert wird. Das ist allerdings in Corona-Zeiten anders", stellt der Polizeisprecher im Hinblick auf die dünne Zeugenlage fest. Experten der Polizei haben am Tatort Spuren sichern können. Diese müssten nun akribisch ausgewertet werden. Am heutigen Mittwoch laufen die Befragungen von Anwohnern und Nachbarn durch Beamte der Polizei Peine, die Tatortgruppe aus Salzgitter und den zentralen Kriminaldienst. Die Polizei erhofft sich dadurch nähere Erkenntnisse zu den Tätern. Zur Stunde sei beispielsweise noch nicht einmal bekannt, ob die Täter maskiert gewesen seien oder nicht. Durch die Tat hat auch der 87-jährige Mann schwere Verletzungen erlitten und wird zur Stunde im Peiner Klinikum behandelt. Ob Lebensgefahr bestehe, könne die Polizei nicht sagen.
Die Tat ereignete sich hier in der Bodenstedtstraße. Foto: © OpenStreetMap-Mitwirkende - www.openstreetmap.org/copyright
Viele Details noch unklar
Wie genau Täter und Opfer zusammenkamen, ob ein Betrugsfall wie der bekannte "Enkeltrick" im Spiel war und ob etwas gestohlen wurde, sei noch immer unbekannt. Ersten Erkenntnissen zufolge hat wohl der Ehemann die Tür geöffnet. Die Angreifer schlugen daraufhin auf den Senior ein, er ging schwer verletzt zu Boden. Seine 83-jährige Frau sei wohl durch den Lärm aufgeschreckt worden und wollte nachsehen, was vor sich geht. Doch auch vor der alten Dame machten die Unbekannten nicht halt. Die Täter gingen auf sie los und verletzten sie tödlich. Sie starb noch am Tatort.
"Das waren solche lieben Menschen"
"Irgendwo hat man schon ein bisschen komisches Gefühl, sag ich mal", so Anwohnerin Sigrid Rösemann. "Das kann doch nicht wahr sein. Um Gottes willen. Man ist in seiner eigenen Wohnung nicht mehr sicher." Einem Bekannten habe sie geraten, auf keinen Fall die Tür zu öffnen, wenn es klingelt. Anwohner Dieter Tosdmann berichtet: "Ich wohne ja hier nebenan, die Angst kommt automatisch. Mit Schlafen ist da nichts mehr." Furchtbar lebe es sich mit den Gedanken an die Tat. Mit flatternder Stimme erklärt Tosdmann: "Ich konnte mit diesen beiden Herrschaften sehr gut. Das waren solche lieben Menschen. Es haut einen um!" Sigrid Rösemann: "Ich hoffe, dass die Täter ihre gerechte Strafe bekommen."
Dringend Zeugen gesucht
Polizeisprecher Pintak spricht einen dringenden Appell aus: "Sollten Zeugen im Tatzeitraum irgendwelche verdächtigen Personen oder Fahrzeuge wahrgenommen haben oder Personen festgestellt haben, die sich schnell vom Tatort entfernt haben bitten wir sie, sich bei der Polizei zu melden." Die Polizei nimmt Hinweise unter folgender Rufnummer entgegen: 05341/18970
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