Vallstedt: Rund 2.800 Meter Kanalnetz werden erneuert

Es soll keine signifikanten Einschränkungen geben – ungewöhnliche Geräusche und Gerüche seien aber möglich.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Vallstedt/Peine. Der Wasserverband Peine erneuert in den nächsten Wochen rund 28.00 Meter des Kanalnetzes in Vallstedt. Eine Kamerabefahrung hatte zuvor den Zustand im Inneren aufgezeichnet. Dies teilte der Wasserverband Peine mit.



Diese Bilder wurden ausgewertet uns sind die Grundlage für das Sanierungskonzept, das nun umgesetzt wird. „Wir dichten seit Ende August Rohrleitungen in Vallstedt, die typische Schäden von der Rissbildung bis zu Einwüchsen aufweisen, mit der sogenannten Schlauchliner-Methode wieder für viele Jahre verlässlich ab“, beschreibt Rene Hartmann, Bauleiter des Wasserverbands Peine das Vorgehen.

Die Bauleiter gehen von rund sechs Wochen Bauzeit aus. Los geht es in der Alvesser Straße. Rund 600.000 Euro investiert der Wasserverband Peine in diese Infrastrukturmaßnahme in der Gemeinde Vechelde.

Die Arbeiten wird die Fachfirma Arkil ausführen. Zunächst werden die Hauptkanäle in den Straßen bearbeitet, dann folgen die Hausanschlussleitungen. „Der Kanal muss zunächst im Hochdruckverfahren gereinigt werden. Dann wird das Rohr für den Schlauchliner-Einzug vorbereitet, etwa Unebenheiten vom kleinen Kanalroboter weggefräst“, erläutert Hartmann das Vorgehen. „Im nächsten Schritt wird der harzgetränkte Schlauch in das bestehende Rohr eingezogen, mit Druckluft aufgestellt und schließlich mit UV-Licht ausgehärtet.“ Eine bewährte Methode, die der Verband bereits seit Jahren nutzt.

Keine signifikanten Einschränkungen


Die Fachfirma kann von den Schächten aus arbeiten, deshalb gibt es für den Verkehr in der Regel keine signifikanten Einschränkungen. Er kann an den Fahrzeugen vorbeifahren. Da Schächte auch auf Privatgrundliegen können, bittet der Verband, diese zugänglich zu halten. Das Abwasser werde im Kanalnetz zwischengespeichert und bei Bedarf per Spülwagen abgefahren. Beim Aushärten des mit Harz getränkten Schlauchs kann es kurzzeitig zu ungewöhnlichen Gerüchen kommen.

Wichtig sei es, so Hartmann auf die ausreichende Be- und Entlüftung zu achten, damit eventuell entstehende Luftüberdrücke der Hochdruckspülung abgeführt werden können. Ein funktionierender Druckausgleich vermeidet mögliche Verunreinigungen der Wohnungseinrichtungen, etwa durch einen Rückstau des Abwassers. Mit Beeinträchtigungen sei bei einer den anerkannten technischen Regeln (hier DIN 1986) betriebenen privaten Entwässerungsanlage nicht zu rechnen.

Es können aber Geräusche entstehen: „Ist ein Rauschen durch den Geruchsverschluss der Toilette oder Dusche zu hören, ist das ein positives Zeichen – das spricht dafür, dass die private Hausleitung keine Verstopfungen aufweist und das System funktioniert“, beantwortet Hartmann eine der häufigsten Fragen. Sollte sich danach ein unangenehmer Geruch bemerkbar machen, spricht das dafür, dass das Wasser aus dem Geruchsverschluss teils herausgesaugt wurde. „In solchen Fällen einfach Wasser ins Waschbecken laufen lassen oder die Toilettenspülung betätigen, dann wird das Wasser im Geruchsverschluss ersetzt.“


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