Vereinsheim muss abgerissen werden: PHSV will sich wehren

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Der Abriss des Vereinsheims könnte auch das Aus für den Hundesport an dieser Stelle bedeuten. Symbolfoto: Archiv/Eva Sorembik
Der Abriss des Vereinsheims könnte auch das Aus für den Hundesport an dieser Stelle bedeuten. Symbolfoto: Archiv/Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Peine. Wie die Stadt auf Anfrage bestätigt hat, wurde dem Polizeihundesportverein Peine (PHSV) eine Abrissaufforderung für sein Vereinsheim in der Spiegelbergstraße zum Februar 2019 übermittelt. Doch der Verein will sich wehren - juristisch und mittels einer Online-Petition. Man sieht sich gar als Opfer eines Feldzuges.


Laut Stadt wurde die Abrissverfügung erlassen, da keine Baugenehmigung für das Vereinsheim vorliege. "Im Gegenteil, frühere Anträge zum Bauen wurden von den beteiligten Behörden abgelehnt, da der Standort im Naturschutzgebiet liegt", erklärt Stadtsprecherin Stephanie Axmann auf Anfrage von regionalHeute.de.

Baugenehmigung verbrannt?


Laut Erklärung des Vereins seien die Akten Mitte der 70er Jahre durch einen Brand vernichtet worden. Der Verein bestehe seit 70 Jahren, damals sei dort noch kein Naturschutzgebiet gewesen. Aber auch danach seien dem Verein eine Flutlichtanlage und eine Sickergrube genehmigt worden. Bei einer früheren Emissionsmessung sei das Vereinsheim sogar genannt worden. "Da hätte ja die fehlende Genehmigung schon auffallen müssen", so Hiltrud Hartmann, die Verfasserin der Petition. Von dem damaligen Bauderzenenten, der mittlerweile in Pension sei,hätte man die schriftliche Bestätigung - diese sei auch bei einer Vorstandssitzung protokolliert worden - dass man bleiben könne, so lange man wolle.

Davonweiß die Stadt nichts. "Der Verein war aufgefordert und hatte in mehreren Terminen Gelegenheit, Unterlagen vorzulegen, die eine Rechtmäßigkeit zur Errichtung des Vereinsheims möglicherweise belegen könnten. Verwertbare Dokumente für eine Legalisierung sind der Stadt bisher nicht bekannt", so Stephanie Axmann.

Nutzung des angrenzenden Areals ist noch offen


Hiltrud Hartmann beklagt, dass seit kurzem ein Feldzug gegen den Verein geführt werde, weil man dem Bestreben, neben dem Hundeplatz Baugrundstücke für Besserverdienende zu erschließen, im Wege stehe. Für diesen Vorwurf sieht die Stadt keine Grundlage. "Das Verfahren ist unabhängig von der Entwicklung des Areals zu sehen, jedoch ist die fehlende Baugenehmigung in diesem Zusammenhang aufgefallen", erklärt Stephanie Axmann. Aktuell erfolge eine Meinungsbildung über verschiedene Entwicklungs- und Nutzungsperspektiven des Goltzplatz-Areals. Angesicht der in der Politik formulierten Rahmenbedingungen habe die Verwaltung vorgeschlagen dort nicht zu bauen. Die Ratsfraktionen hätten dazu noch internen Beratungsbedarf angemeldet.

"Der Verein wäre ruiniert"


Gegen die Abrissaufforderung der Stadt habe der Verein, laut Petition, durch einen Rechtsanwalt Einspruch erhoben. "Wenn wir abreißen müssten - die Kosten liegen bei etwa 30.000 Euro - wäre der Verein ruiniert. Außerdem wäre die Genehmigung einer erneuten Bebauung wegen der jetzigen Lage im Naturschutzgebiet nicht wahrscheinlich", so das Fazit des Vereins.


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