Peine. Nachdem sich schon vor mehr als einem Jahr die Gemeinden Ilsede und Hohenhameln für eine Zusammenarbeit mit dem Landkreis Peine bei der Durchführung ihrer Vergabeverfahren entschieden hatten, wird nun auch die Gemeinde Edemissen diesen Beispielen folgen. Damit wird es für Unternehmen leichter sein sich um entsprechende Ausschreibungen zu bewerben.
So haben jetzt der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Edemissen und der Kreisausschuss dem Abschluss einer entsprechenden Zweckvereinbarung zugestimmt. Die Vereinbarung wurde am gestrigen Donnerstag von Landrat Franz Einhaus und Bürgermeister Frank Bertram unterzeichnet. Damit werden künftig auch die Vergabeverfahren der Gemeinde Edemissen über die Zentrale Vergabestelle des Landkreises Peine mit der Gemeinde gemeinsam über ein E-Vergabemanagementsystem vollständig elektronisch abgewickelt.
Effizient und kostensparend
„Die elektronische Abwicklung der Vergabeverfahren ist nicht nur effizient und kostensparend für die Vergabestellen und Bieter, sondern erhöht die Rechtssicherheit zum einen bei der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen sowie zum anderen die Sicherheit auf der Bieterseite bei der Angebotserstellung. Der Einsatz des E-Vergabesystems dient darüber hinaus der Wettbewerbsförderung und Transparenz“, betont Arno Kruse, Leiter der Zentralen Vergabestelle beim Landkreis Peine.
So haben sich in den letzten Jahren schon viele Unternehmen aus dem Peiner Land, der Region und auch darüber hinaus, am Vergabeprotal des Landkreises registriert und nutzen so seitdem die Vorzüge dieser modernen, komfortablen und kostenlosen Art der Teilnahme an Ausschreibungen und anderen Wettbewerbsverfahren des Landkreises Peine.
Mehrere Hundert Vergabeverfahren wurden bislang elektronisch schnell, unkompliziert und hocheffizient abgewickelt. „Ein anderes Verfahren – wie das bisherige konventionelle Papierverfahren - können wir uns hier in der Zentralen Vergabestelle überhaupt nicht mehr vorstellen“, hebt Kruse hervor und sieht die E-Vergabe in Zeiten zunehmender Digitalisierung daher auch als Bestandteil einer modernen Verwaltung.
Neue Richtlinien
Mit den neuen EU-Vergaberichtlinien zum 18. April 2016 wurde unter anderem auch die elektronische Kommunikation in Vergabeverfahren, die so genannte E-Vergabe vorgesehen. Danach sind die Kommunen als öffentliche Auftraggeber verpflichtet, stufenweise bis Oktober 2018 mindestens ihre europaweiten Vergabeverfahren unter Anwendung elektronischer Kommunikationsmittel abzuwickeln.
Auch für nationale Vergabeverfahren wird die E-Vergabe in naher Zukunft Pflicht, und so auch stufenweise ab 2019 beziehungsweise 2020 kommen. Hinzu kommt, dass das in den letzten zehn Jahren einem stetigem Wandel unterliegende und immer komplexer werdende Vergaberecht für die Kommunen mittlerweile eine große Herausforderung darstellt.
Bereits gute Erfahrungen
„Die gemeinsame Wahrnehmung der Beschaffungsaufgaben in einer gemeinsamen Zentralen Vergabestelle mit Unterstützung eines E-Vergabemanagementsystems und die dort vorhandene fachliche Spezialisierung und Erfahrung der Mitarbeiter garantiert eine hohe Rechtssicherheit auch für die Vergabeverfahren der Gemeinden“, erklärt Kruse.
Insoweit kann schon auf die seit eineinhalb Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden Ilsede und Hohenhameln zurückgeblickt werden. „So haben wir seitdem mit dem Team der Zentralen Vergabestelle neben den 220 Vergabeverfahren für den Landkreis Peine auch für die Gemeinden schon 62 große und kleine Vergabeverfahren national und EU-weit gemeinsam erfolgreich durchgeführt, was für die Effizienz und die Leistungsfähigkeit dieses Konzeptes spricht“, führt Kruse weiter aus. Auch den übrigen kreisangehörigen Kommunen bietet der Landkreis Peine hierbei die Zusammenarbeit gerne an.
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