Verkehrsunfallstatistik 2024: Gesamtunfallzahlen auf Rekordtiefstand

Das Polizeikommissariat Peine hat die Verkehrsunfallstatistik für das Vorjahr vorgestellt - die Zahl der Unfälle insgesamt ist auf einem historischen Tiefstand.

Polizeioberrätin Julia Semper, Sachbearbeiterin für Verkehrsangelegenheiten Wiebke Luttkus und Polizeihauptkommissar Stefan Rinke bei der Präsentation der Verkehrsunfallstatistik.
Polizeioberrätin Julia Semper, Sachbearbeiterin für Verkehrsangelegenheiten Wiebke Luttkus und Polizeihauptkommissar Stefan Rinke bei der Präsentation der Verkehrsunfallstatistik. | Foto: Polizeikommissariat Peine

Landkreis Peine. Das Polizeikommissariat Peine hat die polizeiliche Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 vorgestellt. Dem Landestrend folgend ist die Gesamtzahl der Unfälle um 6,5 % auf 2688 Unfälle gesunken und hat damit einen historischen Tiefstand erreicht. Insgesamt verunglückten 500 Personen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Peine, die allermeisten davon wurden nur leicht verletzt.



Bei den Verkehrsunfällen mit schweren Folgen, das heißt mit Schwerverletzten und/oder Getöteten, gab es im Jahr 2024 eine überaus positive Entwicklung: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert um 27,54 Prozent gesunken. Die Zahl der Schwerverletzten ist von 69 auf 50 zurückgegangen, im Straßenverkehr getötet wurden drei statt wie im Vorjahr 6 Personen. Auch die Anzahl der sogenannten Baumunfälle, mit denen regelmäßig ein hohes Risiko für schwere Unfallfolgen einhergeht, ist um 40 % auf 36 Unfälle gesunken.

Unfälle mit Radfahrern


Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, allerdings hat sich hier die positive Entwicklung des Jahres 2023 im Bereich der Schwerverletzten nicht fortgesetzt. Bei insgesamt 137 Unfällen unter Beteiligung von Radfahrenden wurden 13 Personen schwer verletzt (im Vorjahr 7).

Betrachtung der Risikogruppen


Die Verkehrsunfallstatistik sieht besonders drei Gruppen von Verkehrsteilnehmern als gefährdet an: Kinder, Senioren und junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren: Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Peine waren die 18- bis 24- Jährigen an etwa 15,9 Prozent aller im Jahr 2024 registrierten Verkehrsunfälle beteiligt. Von insgesamt 53 schwerverletzten und getöteten Personen gehörten 9 zu dieser Altersgruppe, was einem Anteil von 16,98 Prozent entspricht. Die Altersgruppe der Senioren ab 65 Jahren war in 16,96 Prozent der Gesamtunfälle verwickelt. Von den 53 schwerverletzten und getöteten Personen im Jahr 2024 waren insgesamt zehn Senioren ab 65 Jahren, was einen Anteil von 18,8 Prozent an der Gesamtzahl der Schwerverletzten und Getöteten darstellt.

Unfallursachen


Die Betrachtung der Unfallursachen bezieht sich auf Unfälle mit Schwerverletzten oder Toten. Auch im Jahr 2024 waren wieder "alte Bekannte" ursächlich für viele Unfälle: Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtverstöße, eine zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit und die Beeinflussung durch Alkohol. Betrachtet man das gesamte Unfallgeschehen, dann fällt einmal mehr auf, dass die Anzahl der Unfälle, die unter Alkoholeinfluss verursacht werden, erneut gestiegen ist - im Zuständigkeitsbereich gab es beinahe eine Unfallfahrt unter Alkohol pro Woche.

Fazit


Insgesamt zieht die Polizei Peine eine sehr positive Bilanz der Lage auf den Straßen in Stadt und Landkreis Peine. Dennoch gilt auch hier die sogenannte "Vision Zero", die es sich zum Ziel gesetzt hat, Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, also getöteten und schwer verletzten Personen, vollständig zu verhindern. Fast jede Woche werde ein Mensch in Stadt und Landkreis Peine schwer verletzt, weswegen das Polizeikommissariat auch weiterhin durch Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen sowie durch Aufklärung und Prävention dafür sorgen werde, dass mehr Rücksicht und Bewusstsein für die Gefahren auf die Straße komme, so Polizeioberrätin Julia Semper.

Themen zu diesem Artikel


Polizei