VfB Peine Erster bei Programm zur Alkoholprävention

von Antonia Henker


Prof. Dr. Matthias Jerusalem, Projektleiter an der Humboldt-Universität Berlin, überreicht
Kiriakos Aslanidis, Jugendleiter des Sportvereins, die Siegerurkunde. Foto: Antonia Henker
Prof. Dr. Matthias Jerusalem, Projektleiter an der Humboldt-Universität Berlin, überreicht Kiriakos Aslanidis, Jugendleiter des Sportvereins, die Siegerurkunde. Foto: Antonia Henker | Foto: Antonia Henker

Peine. Am heutigen Mittwoch wurde die A-Jugend des VfB Peine mit einer Urkunde und einem Preisgeld von 2.000 Euro geehrt, weil sie erfolgreich am Alkoholpräventionsprogramm "Trainer-Plus" der Humboldt-Universität (HU) Berlin teilgenommen hat und dort den ersten Platz belegte.


Ziel des Programms "Trainer Plus" ist es, Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und ihnen durch den Trainer als Schlüsselfigur zu vermitteln, mit Misserfolgen, Gruppenzwang und Konflikten umzugehen, ohne zum Alkohol greifen zu müssen. Nach einer rund drei Jahre dauernden Projektarbeit wurden heute die Kicker der A-Jugend des VfB Peine ausgezeichnet, die sich als besonders aktiv in dem Projekt zeigten und am meisten Punkte zum Thema Alkoholmissbrauch gesammelt haben. Die Urkunde nahm stellvertretend der Jugendleiter Kiriakos "Kiri" Aslanidis von Prof. Dr. Matthias Jerusalem, dem Projektleiter an der HU Berlin, entgegen. Aslanidis meint: "Dass unsere Jugendtrainer und Schützlinge diese Chance so erfolgreich genutzt haben, macht uns alle im Verein stolz." Das Preisgeld von 2.000 Euro wird gleich in die Trainingsfahrt am kommenden Wochenende und neue Trikots investiert.

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Die erfolgreiche A-Jugend. Foto:



Das Trainer-Plus-Projekt wird seit 2010 von Jägermeister unterstützt, die in ihrem Marketingcodex seit 2009 den Schutz von Minderjährigen groß schreiben und sich somit für das Projekt stark machen - auch wenn sie dies eher unauffällig hinter den Kulissen tun. Neben dem VfB Peine sind unter anderem auch der MTV Wolfenbüttel, Eintracht Braunschweig, Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Union Berlin Teil des Projekts. Mittlerweile haben 450 Sportvereine an Trainer Plus teilgenommen, mehr als 1.200 Jugendtrainer haben das Programm erfolgreich absolviert.

Der Trainer ist die Schlüsselfigur


Die Jugendtrainer nahmen an Workshops teil, bei denen ihnen durch ausgebildete Präventionsexperten Hintergrundwissen und praktische Tipps für das Training vermittelt wurden. Laut Prof. Dr. Jerusalem gebe es drei wesentliche menschliche Bedürfnisse, die bei dieser Arbeit eine Rolle spielen würden: der Drang nach Erfolg und Erfolgserlebnissen, die soziale Eingebundenheit und die Selbstbestimmung. Trainer müssten den richtigen Umgang mit den Jugendlichen lernen und auf Signale achten. Bei den anonymen Umfragen und Selbsttests auf der interaktiven Website des Projekts konnten die Jugendlichen persönliche Fragen zu Trinkverhalten bei sich und Freunden und zu Stresssituationen im Verein oder Elternhaus beantworten. Es konnten Widerstandsargumente gegen Gruppenzwang entwickelt und geschult werden. Je nach Aktivität wurden Punkte für die Trainer-Plus-Tabelle gesammelt.

Aufklärung leisten


Der Erfolg des Projekts sei wissenschaftlich nachgewiesen, so Jerusalem. Die Ergebnisse des vorherigen Projekts, das bis 2013 lief, zeigten einen geförderten Teamgeist, eine bessere soziale Kompetenz und eine Reduzierung der Absicht, trinken zu wollen. Bei den Jugendlichen solle keine totale Abstinenz erreicht werden, sondern der erste Alkoholkonsum nach hinten verschoben werden. Denn je früher Jugendliche mit Alkohol in Berührung kämen, desto höher falle das Risiko aus, dass sie später Alkoholprobleme bekämen, so Jerusalem.

Die Projektleiterin bei der Mast-Jägermeister SE, Katrin Mirtschink, beglückwünschte die Arbeit und aktive Teilnahme des VfB Peine und meint: "Ein solches Maß an persönlichem Einsatz für ein freiwilliges Präventionsprojekt ist bemerkenswert."


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