Volksbank BRAWO hat neue Pläne für Hauptstelle in Peine

Die Hauptfiliale am Markt soll abgerissen und komplett neu gebaut werden.

Markus Wenk (Leiter Unternehmensservice), Stefan Honrath (Leiter der Direktion Peine), Jürgen Brinkmann (Vorstandsvorsitzender) und Ulf Müller (Geschäftsführer der BRAWO RE Building Solution GmbH) präsentieren die Neubaupläne für die Peiner Hauptstelle am Am Markt 2.
Markus Wenk (Leiter Unternehmensservice), Stefan Honrath (Leiter der Direktion Peine), Jürgen Brinkmann (Vorstandsvorsitzender) und Ulf Müller (Geschäftsführer der BRAWO RE Building Solution GmbH) präsentieren die Neubaupläne für die Peiner Hauptstelle am Am Markt 2. | Foto: Volksbank BRAWO

Peine. Die Volksbank BRAWO überrascht mit ihren Plänen zur Hauptstelle Am Markt in Peine. Nach Aussage ihres Vorstandsvorsitzenden Jürgen Brinkmann will sie dort ein vollständig neues Gebäude errichten. So heißt es in einer Pressemitteilung der Volksbank BRAWO.



„Wir haben alle Möglichkeiten geprüft. Aber das, was wir für jetzt und in der Zukunft benötigen, können wir mit der vorhandenen Bausubstanz leider nicht umsetzen“, begründet Brinkmann das Vorhaben für einen Neubau. Gleichzeitig hebt er hervor, dass damit die Volksbank BRAWO unter Beweis stellt, dass sie Peine als ausgesprochen wichtigen Standort in ihrem Geschäftsgebiet betrachtet.

Gebäude nicht mehr zeitgemäß


Dazu der Vorstandsvorsitzende: „Peine ist und bleibt für die kommenden Jahrzehnte ein wichtiger Standort für uns. Wir als Volksbank BRAWO sind in der Region verwurzelt, in der Region tätig und für die Menschen in der Region aktiv. Daher müssen auch unsere Geschäftsstellen und weiteren Räumlichkeiten allen anderen Anforderungen für die Zukunft entsprechen.“

Der Leiter der BRAWO Direktion Peine, Stefan Honrath, benennt die aktuellen Mängel: „So modern und hochwertig es im Inneren vielleicht auch heute noch wirkt, ist der Neubau die bestmögliche Option, die Funktionalität der Hauptfiliale am Markt zukunftsfähig zu machen. Die Beratungssituation in der Geschäftsstelle mit den offenen Beratungsplätzen entspricht bei Weitem nicht mehr dem, was Kunden an Diskretion erwarten."

Mit Umbauten und neuen Wänden allein lasse sich die Situation nicht lösen. Zudem seien Klimaanlage, Fenster und Sonnenschutz an der Glasrotunde, der Aufzug – um nur einige Beispiele zu nennen – abgängig und nicht mehr reparabel. Die Räume entsprächen in Zuschnitt und Größe auch nicht mehr dem heutigen Bedarf. Dafür seien ebenso mehr Parkraum und vor allem größere Parkplätze erforderlich. Der seinerzeit gewählte Zuschnitt war eher auf kleinere Fahrzeuge ausgerichtet. "Zudem sollen unsere Kunden ihre Filiale zukünftig direkt vom Parkplatz aus erreichen, was aktuell leider nicht möglich ist“, so Honrath weiter. Nicht zuletzt sei das derzeitige architektonische Erscheinungsbild am Markt weder einfügend noch repräsentabel.

Fassadenwettbewerb startet


Betraut mit dem Bauvorhaben ist die eigene Tochtergesellschaft BRAWO RE Building Solutions GmbH. Deren Geschäftsführer Ulf Müller hat im Hinblick auf die zentralörtliche Lage am historischen Marktplatz einen Fassadenwettbewerb geplant: „Wir haben gemeinsam mit Herrn Honrath sehr frühzeitig die Stadt Peine in unser Vorhaben eingebunden und planen nun gemeinsam die Durchführung des Fassadenwettbewerbs. Durch gegenseitige Offenheit und Transparenz ist ein sehr gutes Miteinander entstanden, Hierfür wollen wir uns auch hier und heute ganz besonders bei Herrn Tarrey (1. Stadtrat), Herrn Hahn (Leiter Hochbauamt) und Herrn Okon (Leiter Stadtplanung) für die hervorragenden Zusammenarbeit bedanken.“


Das Gebäude der Volksbank befindet sich direkt auf dem historischen Marktplatz, dem „Wohnzimmer“ von Peine. Dort sind viele der Gebäude denkmalgeschützt und sie bilden gemeinsam ein einzigartiges historisches Ensemble. Besonders das prunkvolle Alte Rathaus aus dem Jahr 1827 macht den Marktplatz mit seinem Brunnen und dem markanten Kopfsteinpflaster außergewöhnlich. „Wir legen daher bei unserem Neubau großen Wert darauf, dass er sich in das historische Ensemble einbettet, ohne die Züge einer modernen Architektur und Gebäudetechnik zu verlieren“, ergänzt Honrath.

Die Flächenbedarfe und deren Anordnung im Gebäude wurden im eigenen Hause als Vorgabe für den Wettbewerb erarbeitet. „So können wir sicher gehen, dass wir in Kombination mit den Ergebnissen des beteiligten Architekturbüros die bestmögliche Lösung finden werden.“

Wettbewerb sehr kurzfristig gestartet


Der geplante Wettbewerb werde nun sehr kurzfristig gestartet und bis zum Jahresende zum Ergebnis führen. Die Abrissarbeiten des bisherigen Gebäudes können aber bereits vorher vorbereitet werden. Müller berichtet, dass bereits mit den Eigentümern der unmittelbaren Nachbarn gesprochen wurde und zur gemeinsamen Feststellung des Zustands jeweils Begehungen der Nachbarimmobilien geplant sind. „Gerne können sich auch andere von den Bau- und Abbruchmaßnahmen Betroffene bei mir melden und wir vereinbaren Termine zur Besprechung der individuellen Vorgehensweise“, betont Müller,

Übergangslösung während der Bauphase


Während der Bauphase bleibe die Volksbank für ihre Kunden erreichbar und plane eine Übergangslösung für die voraussichtlich zweijährige Bauzeit. Markus Wenk, Leiter Unternehmensservice der BRAWO, erläutert: „Wir werden während der Bauzeit die Hauptstelle Am Markt auf zwei Standorte verteilen: Zum einen in unsere frühere Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße kurz vor der Fußgängerbrücke, wo wir die eigentliche Privatkundenbetreuung sowie die Beratung Vermögender Kunden ansiedeln werden, zum anderen in den Unternehmenspark 2 (UPP 2) an der Woltorfer Straße, wo Direktionsleitung, Firmen- und Gewerbekundenbetreuung, Immobilienfinanzierung und Immobilienvermittlung den Kunden zur Verfügung stehen werden.“ Für die Bargeldversorgung und den SB-Kontoservice wie Kontoauszüge und Online-Überweisungen stehen dann SB-Geräte in der Bahnhofsstraße zur Verfügung.

Die Einrichtung der Baustelle befindet sich derzeit in Abstimmung mit der Stadt Peine. Nach Ulf Müllers Angaben lässt es sich nicht vermeiden, die Absperrung und Teile der Baustelleneinrichtung ein Stück auf den Markt vorzuziehen. „Alles andere wäre aus Sicherheitsgründen und baustellenlogistisch nicht vertretbar“, so Müller.

"Keine halben Lösungen"


Jürgen Brinkmann betont: „Ich sehe die Direktion Peine jetzt und in Zukunft als einen wesentlichen Bestandteil unseres Geschäftsgebiets. Dann müssen wir auch optimale Beratungsmöglichkeiten bieten. Gerade die schaffen wir jetzt. Jeder Versuch, das mit dem bisherigen Gebäude zu machen, würde zu Kompromissen beziehungsweise halben Lösungen führen“, Das Vorhaben diene zudem dazu, den historischen Marktplatz in Peine architektonisch aufzuwerten. „Wir glauben an die Zukunft der Peiner Innenstadt und tragen dazu einen wesentlichen Beitrag bei“, so Brinkmann abschließend.