Peine. Rund 120 Gäste ließen sich am Mittwochabend in der Cafeteria des Klinikums beim Informationsabend der Reihe „Rat und Tat“ über die Möglichkeiten der Behandlung einer Herzschwäche informieren. Miriam Müller vom Klinikum und Dr. Nicole Laskowski, Koordinatorin des Familienzentrums Peine, begrüßten als Veranstalter die Besucher.
Anschließend zeigte Referent Dr. Frank Grothues, Chefarzt der kardiologischen Klinik, welche Formen der Herzschwäche es gibt. „Bei einer diastolischen Herzschwäche entspannt sich das Organ nicht ausreichend. Bei einer systolischen ist die Pumpleistung zu gering und der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt“, führte er aus. Risikofaktoren seien unter anderen Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Lungenerkrankungen, aber auch ein fortgeschrittenes Alter.
„Bei Symptomen wie Atemnot, geringer Belastbarkeit, Wassereinlagerungen und Abgeschlagenheit sollte man sich möglichst schnell in Behandlung beim Kardiologen begeben. Je früher eine Herzschwäche erkannt und behandelt wird desto besser“, sagte der Experte.
Die Diagnosemöglichkeiten reichen von der körperlichen Untersuchung über EKG, Ultraschall und MRT bis hin zur Herzkatheteruntersuchung. Die Behandlung erfolgt dann medikamentös. Im fortgeschrittenen Stadium kann auch das Setzen von Stents oder eine Bypass-Operation notwendig sein. Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Dr. Grothues noch zahlreiche Fragen rund um das Thema.
Die Reihe Rat und Tat geht jetzt erst einmal in die verdiente Sommerpause. Im September wird sie dann mit einem neuen Konzept fortgesetzt. Die erste Veranstaltung findet am Mittwoch, 20. September, um 18.30 Uhr in der Cafeteria des Klinikums statt. Dann referiert der Ärztliche Direktor Professor Dr. Christian Eckmann gemeinsam mit Hygienefachkraft Annette Viedt über Krankenhauskeime.
Vortrag: Je früher Herzschwäche behandelt wird, desto besser
Dr Frank Grothues und Miriam Müller informierten über Herzinsuffizienz. Foto: Laskowski